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M. Frey: Edel-Emailschmuck feiert heuer 50-Jahr-Jubiläum

Von Christina Weniger

Wirtschaft

Der Grundstein für die weltweite Bekanntheit des Emailschmucks von Michaela Frey wurde 1951 in der Wiener Gumpendorfer Straße mit Schmuck aus Stahl und Email gelegt. Doch auch als die Firmengründerin Michaela Eichberger später wegen ihres zweiten Mannes nach England übersiedelte, arbeitete sie ständig an der Weiterentwicklung der Produkte.


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Mittlerweile als Michaela Frey firmierend, vertrieb sie die Schmuckstücke über Tochterunternehmen in ganz Europa. Aus dem Nischenprodukt wurden rasch begehrte Schmuck-Kollektionen, die immer mehr Liebhaber fanden.

Der Tod von Michaela Frey im Jahre 1980 brachte das Unternehmen in eine schwierige Situation: Ein neues Team im Designbereich musste aufgebaut werden, neue Produkte sollten kreiert werden. Schließlich übernahm Friedrich Wille, der bereits seit 1970 im Unternehmen arbeitete, die Manufaktur und gab ihr neue Ziele. Der Schlüsselmarkt für Luxusprodukte, nämlich Japan, sollte erobert werden, aber ebenso der Mittlere Osten. Die Schmuckstücke selbst sollten sowohl vom Material als auch vom Design her wertvoller werden. Wille stockte das Werbebudget auf und begann, eigene Geschäfte aufzubauen. Heute hat das Unternehmen 17 eigene Boutiquen in 13 Städten in sechs Ländern. Heuer solle die Eröffnung eines weiteren Geschäftes im exklusivsten Shopping-Center in Dubai

erfolgen, verkündete Wille kürzlich in einer Pressekonferenz. Weitere Vertriebswege sind ausgewählte Juweliere und Duty Free Shops. Mit letzteren werden ca. 15% des Gesamtumsatzes erwirtschaftet. Diese globale Ausrichtung erfordere jedoch intensives Marketing, und so würden bereits 10% des Umsatzes für Werbung ausgegeben, sagte Wille. M.Frey Wien beschäftigt weltweit 148 Mitarbeiter und erwirtschaftete im Jahr 2000 einen Umsatz von 16,2 Mill. Euro, ein Plus von 17% gegenüber 1999. Wille setzt für die Zukunft auf den Ausbau der Märkte in Europa und dem Mittleren Osten, bis 2005 soll der Umsatz bei 40 Mill. Euro liegen.

Geheimnis des Erfolges

Was den Schmuck von M.Frey so einzigartig mache, sei neben der Technik, Farben und Gold in Email einzuschmelzen, das Design, betonte Gisela Braun, Artdirektorin bei M.Frey. Das aus sieben Designerinnen und drei Grafikerinnen bestehende Team interpretiere, aber kopiere nicht. Die Authentizität der Designs stehe im Vordergrund: Jede Kollektion habe ihr Vorbild in der Kunstgeschichte bzw. einem berühmten Künstler und sei penibel recherchiert. Lag das Hauptaugenmerk bisher auf Motiven aus Europa und Ägypten bzw. auf Hommagen an Künstler wie Gustav Klimt oder Claude Monet, so arbeite man gerade an einer Serie über "Indien der Mogule". Aber auch die Herrenlinie werde ausgebaut. Der Schwerpunkt liege hier jedoch auf neuen Designs für bewährte Produkte und nicht unbedingt neuen Produkten, betonten Wille und Braun.

Anlässlich der 50-Jahr-Feier wurde eine eigene limitierte Jubiläumskollektion entworfen. Die Sphinx, das Logo von M.Frey, und die Kette, das Zeichen für Zusammenhalt, in Gold und Dunkelblau schmücken Armreifen und Ohrstecker. Aus diesem speziellen Anlass wurden die Schmuckstücke auch in Türkis und Schwarz hergestellt.

Erzeugt würden die Stücke wie bisher, erklärte Braun: 24-karätiges Gold in Form von Goldstaub wird händisch auf das Schmuckstück aufgetragen und eingeschmolzen. In mehreren Brennvorgängen verschmelzen das Gold und die Emailfarben mit der Emailoberfläche des Schmuckstückes. Letztendlich werden die Emailplättchen auf eine vergoldete Fassung aufgebracht oder von 18-karätigem Gold umrahmt. Jeder Vorgang werde in Handarbeit gemacht und verleihe jedem Stück Individualität und Einzigartigkeit.