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Magna will sofort 350 Millionen einbringen

Von WZ Online

Wirtschaft

Der kanadische Zulieferer Magna hat sein Angebot für eine Übernahme des Autoherstellers Opel nachgebessert. Wie der hessische Ministerpräsident Roland Koch am Dienstag bestätigte, ist das Unternehmen jetzt bereit, unmittelbar nach einem Einstieg 350 Millionen Euro bereitzustellen. Dies sind 250 Millionen Euro mehr als bisher und 75 Millionen Euro mehr als der Rivale RHJ, der sich ebenfalls um eine Übernahme von Opel bewirbt.


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"Das ist ein attraktives Angebot und ein erneutes Signal, gleich von Anfang an mehr Eigenkapital in ein neues Opel-Unternehmen einzubringen", sagte Koch: "Dies dürfte auch bei einer beihilferechtlichen Prüfung durch die EU-Kommission eine relevante Frage werden."

Magna kalkuliert in seinem Konzept für Opel mit staatlichen Bürgschaften in Höhe von 4,5 Milliarden Euro, RHJ mit 3,8 Milliarden Euro.

Koch sprach sich erneut für Magna als künftigem Opel-Eigentümer aus. "Magna ist in seinem Konzept teurer, aber zugleich zukunftsträchtiger, denn sie sagen, wir wollen in neue Märkte hinein", sagte der hessische Ministerpräsident. Die Philosophie von GM sei es gewesen, Opel als Unternehmen zu führen, das seine Technologie in geografisch begrenzten Räumen verkaufe: "RHJ strebt da keine großen Änderungen an."

Der CDU-Politiker mahnte bei der Entscheidungsfindung zur Eile: "Wir müssen mit Opel sehr schnell zu Entscheidungen kommen." Niemand dürfe jetzt auf Zeit spielen. "Die Führung von General Motors muss sich überlegen, was sie will." Zugleich müsse die deutsche Politik entscheiden, ob sie die Weichenstellungen von GM mittragen wolle: "Wir als deutsche Regierungen treffen am Ende die Entscheidung."

Magna und der russische Partner Sberbank wollten bislang zunächst 100 Millionen Euro Eigenkapital sowie mittelfristig weitere 400 Millionen Euro über eine Anleihe bei Opel einbringen. Nun sollen nach Angaben aus Unternehmenskreisen sofort 350 Millionen Euro Kapital eingebracht werden und nachfolgend weitere 150 Millionen Euro als Wandelanleihe. In beiden Modellen bleibt es bei insgesamt 500 Millionen Euro, die einem neuen Opel-Unternehmen zur Verfügung gestellt werden.

(APA)