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Bevor beim ORF nächste Woche mit neu-alten Gesichtern in alt-neuen Sendungen angeblich "alles besser bleibt", wie er uns die vergangenen Tage nicht einzubläuen vergaß, schickte er die neuen "Rex"-Partner schon diese Woche in die insgesamt siebente Staffel der Erfolgsserie. Ganz so neu sind die Gesichter freilich auch nicht, da Alexander Pschill (als Kommissar Marc Hoffmann) und Elke Winkens (Niki Herzog) gute alte TV-Bekannte sind (von den "Kranken Schwestern" bis zu "Julia"), was ihnen den Einstieg als majestätische Pfotenhalter (Hof-f-mann und Herzog beim könglichen Rex!) erleichtert. Auch sonst braucht man sich um die Akzeptanz und den Erfolg dieses Duos nicht sorgen, ist es doch sympathisch streichelweich - und Pschill nach dem fad-blasierten Gedeon Burkhard eine regelrechte Charmebombe. Und Erotik dürfte, so versprach es zumindest der verknutschte Beginn am Mittwoch, zukünftig auch eine (ge)wichtigere Rolle spielen. So bleibt alles besser.
Dass diese Serie mit einer wie immer gearteten Realität nicht das Geringste zu tun hat (schon gar nicht mit Wien, das lediglich als pittoreske Location-Szenerie dient), ist wahrscheinlich Vorausetzung und Garant ihres weltweiten Erfolges (wie einst bei "Derrick"). Da konnte die am Mittwoch danach ausgestrahlte Verfilmung des Wolf Haas-Krimis "Komm, süßer Tod" schon mit derberem und somit auch realistischerem Lokalkolorit aufwarten, weshalb mir die Geschichte rund um die Wiener Rettungsfahrer - als Art dramatisierte "Alltagsgeschichte" - im Fernsehen besser aufgehoben schien als einst auf der Leinwand. Genau umgekehrt zu "Lola rennt", dessen cinematografische Rasanz in der TV-Wiedergabe verpufft. Da bleibt alles schlechter.