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Um ehrlich zu sein, liefern die meisten Studien ja nicht gerade atemberaubende Erkenntnisse à la "Die Österreicher sind zu dick, weil sie sich schlecht ernähren" oder "Die meisten wünschen sich schönes Wetter". A geh. Aber hin und wieder kommt doch Erstaunliches zu Tage. Wie bei einer Befragung des Linzer Spectra-Instituts, bei der herauskam, dass Spitzensport nicht mehr so stark mit Doping assoziiert wird wie vor vier Jahren.
Statt 22 Prozent sahen nun nur mehr 13 Prozent Doping als negativste Begleiterscheinung des Spitzensports. Auch die Anzahl jener, die angaben, von konkreten Fällen gehört zu haben, sank von 78 Prozent auf 56. Und das in einem Zeitraum, in dem Wien sich einen Namen als Zentrum der europäischen Blutpanscherei gemacht hat, in dem Bernhard Kohl erklärte, dass Doping im Leistungssport stets präsent sei, in dem jüngst erst Langlauf-Guru Walter Mayer (nicht rechtskräftig) verurteilt wurde.
Sind die Österreicher also naiv? Oder gewöhnt man sich halt an alles? Beides nicht unbedingt erstrebenswert.