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Manche Geschäfte hätte man wohl besser bleiben lassen . . .

Von Helmut Dité

Analysen

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Die Ära Josef Ackermanns bei der Deutschen Bank ist nach zehn Jahren zu Ende. Sichtlich bewegt verabschiedete sich der 64-jährige Schweizer am Donnerstag bei seiner letzten Hauptversammlung in der Frankfurter Festhalle vor mehr als 7000 angereisten Aktionären und Besuchern, sprach von einem "Tag der Wehmut, aber auch der Freude" - und zeigte sich ungewohnt selbstkritisch. Mit Blick auf zahlreiche Klagen, mit denen sich die Bank wegen ihrer Hypothekengeschäfte in den USA konfrontiert sieht, räumte er ein, dass man wohl manche Geschäfte besser nicht gemacht hätte. Kein Geschäft sei es wert, den Ruf des Hauses aufs Spiel zu setzen - "diesem Grundsatz sind wir aus heutiger Sicht in den Jahren des allgemeinen Überschwungs vor der Finanzkrise nicht immer voll gerecht geworden", gab er zu.

Aber die von ihm stets angestrebte Eigenkapitalrendite von 25 Prozent vor Steuern, die von Kritikern - aber auch Bankern - oft als "Ausdruck der Gier" kritisiert wurde, sei "nie Selbstzweck" gewesen, betonte Ackermann. In der Finanzkrise sei die Marke nicht mehr zu schaffen gewesen, räumte er ein - ebensowenig wie die für sein letztes Jahr ursprünglich angestrebten 10 Milliarden Euro Jahresgewinn. Doch langfristig hält Ackermann sie noch immer für richtig: "Man muss sich mit den Besten messen."

Und im Vergleich zur Konkurrenz habe sich die Deutsche Bank gut geschlagen. "Alles in allem spiegelt das Ergebnis 2011 das Bild einer wachsenden, einer starken Bank wider, die auch in schwierigen Zeiten stattliche Gewinne erzielen kann und zu den besten Adressen der Welt zählt."

Für Kapitalismus-Kritiker steht Ackermann wie kein anderer für die Zocker in der Finanzbranche. Viele haben nicht vergessen, wie er vor einem Prozess um Millionen-Abfindungen bei der Mannesmann-Übernahme, die Finger zum "Victory"-Zeichen gespreizt, in die Kameras grinste. Oder als er Rekordgewinne und Stellenabbaupläne gleichzeitig verkündete.

Die unternehmerische Bilanz Ackermanns weist nicht nur Erfolge auf. Gänzlich gescheitert ist Ackermann mit seinem "wichtigsten" Ziel, den Börsenwert der Bank zu erhöhen: Bei Ackermanns Amtsantritt notierte die Deutsche-Bank-Aktie noch bei 70 Euro, heute sind es kaum 30.

Zum Vergleich: Der deutsche Börsenleitindex Dax legte in den vergangenen zehn Jahren um rund 30 Prozent zu - Finanz- und Schuldenkrise hin oder her.