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Manche haben eben das Nachsehen

Von Christina Böck

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Man muss es auch einmal sagen: Leicht hat man es ja nicht gerade mit den neuen Medien. Die können ganz schöne Spielverderber sein. Wer zum Beispiel hierzulande über kein Bezahlfernsehen verfügt und dem Serien-am-Stück-Schauen auf legalem Wege frönt, der kann sich die letzte Folge der Hitserie "Breaking Bad" dann auch schon im Dezember auf DVD anschauen. Dieser Tage empfiehlt sich für alle jene eine konsequente Vogel-Strauß-Taktik. Man zieht sich am besten auf eine Almhütte ohne Strom und Internet zurück. Denn vor einigen Tagen lief die letzte Folge der gehypten Serie und Fans können nicht an sich halten - man kommt nicht daran vorbei, zu erfahren, wie es ausgeht für den krebskranken Do-it-yourself-Drogenkriminellen. Damit muss man sich wahrscheinlich abfinden: Wer nicht rechtzeitig zur Community gehört, der hat das Nachsehen - im wahrsten Sinn des Wortes. Dabei kann Twitter in dem Zusammenhang aber auch hilfreich sein: So wurde dort am Montag Abend vor der Dienstag-Ausgabe der "Frankfurter Allgemeinen" gewarnt, die auf ihrer Medienseite schon allein mit ihrer Bebilderung alles verraten hatte. Das war nett - man musste freilich jede Menge Spoiler lesen, bevor man überhaupt in die Nähe dieser Warnung kam.

Eventuell ein bisschen zu viel verraten hat auch Bestsellerautorin Helen Fielding. Nun wurde bekannt, dass in der neuen Folge ihrer "Bridget Jones"-Reihe der bei Fans ausgesprochen beliebte Mr. Darcy sterben wird. Was wohl als Verkaufsanheizer für das nächste Woche erscheinende Buch gedacht war, wurde auch schnell zum Spielverderber.