Fossile Zähne geben Aufschluss über die Nahrung früherer Krokodilformen.
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Manche der früheren Verwandten der Krokodile und Alligatoren scheinen sich vegan ernährt zu haben. Das berichten Forscher der University of Utah im Fachblatt "Cell Press". Sie untersuchten fossile Zähne der Tiere und fanden drei Gruppen an Tieren, die sich von Pflanzen ernährt haben dürften.
Alle lebenden Krokodile besitzen eine ähnliche Körperform und Ökologie, um ihren Lebensstil als teilweise im Wasser lebende Fleischfresser bestreiten zu können. Das beinhaltet auch recht einfache, kegelförmige Zähne, so die Forscher. Von Studienbeginn an war klar, dass die ausgestorbenen Arten ein anderes Muster hatten. Darunter Spezies mit Besonderheiten, wie sie heute nicht vorkommen. Eine davon ist bekannt als sogenannte Heterodontie. Dabei handelt es sich um die Bezeichnung für das Vorhandensein verschiedenartig ausgebildeter Zahngruppen bezüglich der Größe und Form in einem Gebiss.
Zahnvergleich
Während Fleischfresser eher einfachere Zähne besitzen, sind sie bei Pflanzenfressern komplexer. Sogenannte Omnivoren, also Organismen, die Pflanzen und Fleisch zu sich nehmen, liegen irgendwo dazwischen. Dieses Muster zeigt sich auch heute noch bei Krokodilen und Echsen, erklärt Keegan Melstrom von der University of Utah. Die Forscher verglichen die Zähne ausgestorbener und lebender Tiere miteinander.
Pflanzenfressende Krokodile waren demnach sehr frühe Formen in der evolutionären Geschichte der Tiere. Die Forscher nennen das Ende der Trias-Jura-Grenze, jene Zeit vor rund 200 Millionen Jahren, die vom fünftgrößten Massenaussterben der Erdgeschichte begleitet war, als Beginn und als Ende die Kreide-Tertiär-Grenze, wo es vor 66 Millionen Jahren Dino-Sterben gekommen war.