"Ausland ist natürlich Option." | Wien. "Wir wollen hier nicht weg". Michael Baumgärtner, Vorstandsmitglied der Manner AG, sieht allerdings keine andere Möglichkeit, als den Standort in Hernals aufzugeben, sollte das Manner-Gebäude tatsächlich unter Denkmalschutz gestellt werden.
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"Aus dem Blauen heraus" sei vor einigen Monaten ein Schreiben ins Haus geflattert, das weit reichende Folgen für das Unternehmen haben könnte: Sollten die Pläne des Denkmalschutzamtes Realität werden, dürfen an dem Gebäude keine baulichen Veränderungen vorgenommen werden. "Das ist für einen produzierenden Betrieb ein Wahnsinn", meinte Baumgärtner zur "Wiener Zeitung".
Bisher hat Manner ausschließlich in Österreich produziert: Seit über hundert Jahren gibt es die Zentrale in Wien mit derzeit 500 Mitarbeitern. Neben dem Werk in der Wilhelminenstraße werden auch Süßigkeiten in Wolkersdorf (NÖ) und in Perg (OÖ) hergestellt.
Manner wollte Wien bisher nicht verlassen - nicht nur wegen dem Symbol "Stephansdom" auf der rosa Schnittenverpackung, sondern auch wegen der Mitarbeiter und Maschinen, wie Baumgärtner sagt. "Maschinen verlagern kostet ein Vermögen, und welcher Wiener Mitarbeiter pendelt jeden Tag nach Oberösterreich?" Nun ist im "schlimmsten" Fall "natürlich auch das Ausland" eine Standort-Option.