Zum Hauptinhalt springen

Maori protestieren gegen Ölbohrung

Von WZ Online (ja)

Wirtschaft

Eine von den neuseeländischen Maori getragene Protestbewegung will Ölbohrungen vor der Küste Neuseelands verhindern. Die Nachkommen der Ureinwohner entzündeten Hunderte Feuer an den Küsten des betroffenen Gebiets.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 14 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Die neuseeländische Regierung hat dem brasilianischen Unternehmen Petrobas eine Lizenz für Bohrungen im 12.300 Quadratkilometer großen Raukumara Basin ausgestellt.

Huti Watson, ein Sprecher der Bewohner der angrenzenden Region East Cape erklärte, dass die Bevölkerung bei dem Verfahren nicht einbezogen worden sei. Um auf die Gefahren bei der Ölförderung aufmerksam zu machen, wurden am Wochenende zwischen Hicks Bay und Gisborne Feuer entzündet.

Konkret wiesen die Gegner des Projekt auf mehrere schwere Unfälle bei Petrobas hin. So sank im Jahr 2001 die Öl-Plattform P-36, im Jahr davor floss aus lecken Leitungen des Unternehmens mehr als eine Million Liter Öl in die Guanabara Bay bei Rio de Janeiro.

Die Demonstranten wiesen darauf hin, dass die Küstenfeuer traditionell zur Kommunikation zwischen den Stämmen eingesetzt wurden. Diesmal wolle man mit den Flammen die ganze Welt auf das Problem aufmerksam machen.

Die Firma Petrobas, deren Lizenz fünf Jahre gültig ist, äußerte sich nicht zu den Protesten.