Traditionsmarke stemmt sich mit neuen Produkten gegen den sinkenden Umsatz.
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Wien. Maresi gilt hierzulande als Gattungsbegriff für Kaffeemilch - doch immer weniger Österreicher greifen zu diesen Produkten. "Der Kaffeemilchmarkt ist seit langem rückläufig", sagt Gertrude Suschko, die seit September Geschäftsführerin für Vertrieb und Marketing der Maresi Austria GmbH ist.
Die Maresi-Kaffeemilch in der Glasflasche wird seit 1955 in Österreich angeboten. Aktuell ist die Marke laut eigenen Angaben mit rund 55 Prozent Marktanteil der Marktführer. Neben dem Klassiker werden eine Leicht- und eine Bio-Variante angeboten. 2014/15 werde Maresi neue Kaffeemilch-Produkte auf den Markt bringen, kündigt Suschko an: "Mit der Investition in die neue Technologie rechnen wir damit, den Markt durch Innovationen wieder beleben zu können." Künftig soll die Milch nur für wenige Sekunden erhitzt werden. Bisher wird die Milch 45 Minuten lang auf 120 Grad gebracht, um sie haltbar zu machen. Mit der neuen Technologie sollen die Produkte eine natürlich weiße Farbe behalten. Mit der neuen Produktionsanlage wird Maresi auch laktosefreie Kaffeemilch anbieten, kündigt Suschko an, die zuvor als Vertriebsdirektorin beim Konsumgüterkonzern Procter & Gamble tätig war. Maresi-Sojamilch wird es hingegen nicht geben: Vegane Produkte würden nicht zur Marke passen, heißt es.
Im Vorjahr sank der Umsatz von Maresi in Österreich um 1,9 Millionen auf 80 Millionen Euro. Der Klassiker Kaffeemilch macht rund zwölf Prozent des Gesamtumsatzes aus. Neben Maresi vertreibt das Unternehmen Marken wie Inzersdorfer, Knabber Nossi und Ovomaltine. Auch Dreh und Trink und Himmeltau zählen zum Portfolio. Der Mix zwischen österreichischen und exotischen Marken macht sich auch im Marketing bemerkbar:
Für die in Österreich hergestellten Produkte von Inzersdorfer wird im Fernsehen die Werbetrommel gerührt, bei der Asia-Marke Shan Shi wird auf Internet und Facebook gesetzt.
Die Maresi Gruppe mit Tochtergesellschaften in Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Rumänien ist Teil der Vivatis Holding, die zur Raiffeisenlandesbank (RLB) Oberösterreich gehört.