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Mars macht nicht nur mobil

Von Christina Böck

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"Mit so einer Frisur wirst du nie einen guten Job bekommen!", steht da fett über dem Konterfei eines jungen Mannes auf einem Foto, das im Internet kursiert. Der junge Herr hat einen legeren Irokesenschnitt mit einem elaborierten Detail: einem ausrasierten Sternderl. Und er hat einen durchaus herzeigbaren Job: Er arbeitet nämlich bei der Nasa und ist dort zuständig für den Flug des Mars-Roboters "Curiosity" durch das All. Er heißt Bobak Ferdowsi und ist im Internet unter dem Spitznamen "Mohawk Guy" (Irokesentyp) zum Star geworden. Er bekommt Fanpost über Twitter: "Der Mohawk Guy hat mein Herz gewonnen." Und mitunter trudeln sogar Heiratsanträge ein.

Heutzutage wird oft beklagt, dass die Raumfahrt so abstrakt geworden ist und keine Helden zum Anfassen mehr generiert. Dass es keinen Neil Armstrong gibt, der einen menschlichen Fußabdruck hinterlässt, sondern nur eine Maschine, die Reifenspuren hinterlässt. Eine Home-Story mit "Curiosity" wird es wohl nach Abschluss der Mission nicht geben. Auch wenn der Roboter noch so sehr an seinen putzigen Kollegen aus dem Pixar-Film "Wall-E" erinnert. Aber wie man sieht, braucht es diese Identifikationsfiguren gar nicht. Denn wir suchen uns unsere Helden ohnehin selbst. Und am liebsten aus dem Revier der vermeintlichen Antihelden. Alle mit einem etwas engeren Horizont wissen jetzt: Auch wenn man aussieht wie ein Punk, kann man Karriere bei der Nasa machen. Und zum "sexiest nerd" werden. So schnell kann es gehen, und die so abstrakte Marsmission hat ein Gesicht. Oder zumindest eine Frisur.