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Martin: "Fühle mich wie nach Abgabe eines Manuskripts"

Von Rainer Mayerhofer

Europaarchiv

Er fühle sich wie nach der Abgabe eines Buchmanuskripts, wenn alles fertiggestellt ist und nichts mehr beeinflußt werden kann, meinte der SPÖ-Spitzenkandidat für die Europawahlen, Hans-Peter | Martin, Sonntag mittag nach der Stimmabgabe in der Volksschule in der Wittelsbachstraße im 2. Wiener Bezirk.


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Martin war ein paar Minuten nach 11 Uhr gemeinsam mit seiner Frau und seinem sechseinhalb Jahre alten Sohn Manuel, der sich von den zahlreichen Fotografen nicht irritieren ließ, in seinem

Wahllokal erschienen. Vor die Entscheidung gestellt, wen er in die Wahlzelle begleiten soll, entschied sich Martin Jun. aber doch lieber für die Mama, um pünktlich zur Stelle zu sein, als der Herr

Papa sein Wahlkuvert in die Urne beförderte.

Martin zeigte sich zuversichtlich, daß die SPÖ aus diesem Wahlgang gestärkt und als Nummer eins hervorgeht. Es sei der SPÖ gelungen, die Ideen im Wahlkampf rüberzubringen.

Er hätte gern noch einige Zeit länger wahlgekämpft, meinte Martin auf eine Journalistenfrage, ob er nun froh sei, daß der Wahlkampf endlich vorüber sei, denn er sei selbst überrascht gewesen, wieviel

man den Menschen in dieser Zeit klar machen konnte. Insbesondere verwies Martin auf die Schwerpunkte Neutralität und Beschäftigung.

Nach der Wahl verbrachte der SPÖ-Spitzenkandidat den Mittag im Familienkreis um sich dann am Nachmittag in der Meierei im Prater mit Mitarbeitern zu treffen. Am Abend stand der Besuch einer Lesung

von Willi Resetarits (Dr. Kurt Ostbahn) auf dem Programm.

Einen von ÖVP-Spitzenkandidatin Ursula Stenzel anberaumten EU-Brunch mit den Kandidaten aller Parteien, könne er schon aus terminlichen Gründen nicht wahrnehmen. Außerdem habe er bis dato keine

Einladung erhalten, sondern nur in der Presse davon gelesen, sagte Martin.