Der einstige SPÖ-Spitzenkandidat Hans-Peter Martin trat bei dieser Wahl erstmals mit einer eigenen Liste an. Schon am Wahltag zeigte sich der Einzelkämpfer zuversichtlich, den Einzug ins EU-Parlament zu schaffen.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 20 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Martin verweist auf seinen Freund und Kollegen, den Holländer Paul van Buitenen. Der Polit-Newcomer konnte nämlich mit seiner Partei Europa Transparent einen Wahlerfolg einfahren. Wie Buitenen hatte auch Martin seinen Wahlkampf nur zwei Themen gewidmet: Den Spitzengagen in Brüssel und Strassburg sowie dem Betrug. Daher rechnete Martin damit, dieselbe Wählergunst wie sein holländisches Pendant zu bekommen.
"Ich bin zuversichtlich, dass unsere Initiative Europa Transparent einen großen Erfolg einfahren wird." Martin kündigte nach seiner Stimmabgabe an, dass er im EU-Parlament mit allen Gleichgesinnten ein Europa-Transparent-Netz aufbauen will, das sich vorrangig einer Frage widmet: "Was passiert mit den 30 Mrd. Euro des EU-Haushaltes, die nicht ordentlich verwendet werden. Darüber soll der Steuerzahler aufgeklärt werden." Deshalb will Martin auch in den Haushaltsausschuss des Parlaments, um hikorrigierend einzugreifen.
Sollte er die Wahl gewinnen, dann obwohl der ORF ihn diskriminiert und Journalisten Rufmord an ihm begangen hätten, ätzt Martin. Die massive Unterstützung durch die "Kronen Zeitung" wollte er nicht kommentieren.