In Nigeria sind bei einer Serie von Anschlägen auf Weihnachtsfeiern mindestens 38 Menschen getötet worden. In Dörfern in der Nähe der zentralnigerianischen Stadt Jos explodierten nach offiziellen Angaben mehrere Bomben. Danach kam es zu schweren Kämpfen zwischen Christen und Muslimen.
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Bei dem Attentat am Heiligen Abend sind mindestens 32 Christen ums Leben gekommen und 74 verletzt worden.
Lokale Medien berichten weiters, dass sich bewaffnete Maskierte ein Feuergefecht mit Soldaten bei einem Checkpoint in der Stadt geliefert haben.
Sechs Menschen seien bei Angriffen auf christliche Kirchen in der Stadt Maiduguri im Nordosten des bevölkerungsreichsten afrikanischen Landes zu Tode gekommen. Die Sicherheitsbehörden sprachen von Terrorakten. Die nigerianische Bevölkerung besteht je zur Hälfte aus Christen und Muslimen. In Maiduguri hat die Armee im Sommer 2009 einen Aufstand radikaler Islamisten blutig niedergeschlagen.
Blutige Kämpfe
Nach dem Attentat brachen in Jos Kämpfe zwischen bewaffneten Angehörigen der beiden Religionen aus. Die Agentur Reuters berichtet von zahlreichen Verletzten in den Krankenhäusern.
Der nigerianische Vizepräsident Namadi Sambo ist als Vermittler nach Jos gereist.
Folgenloser Aufruf
Präsident Goodluck Jonathan hatte noch vor den Anschlägen die religiösen Führer des Landes zu Frieden und Toleranz aufgerufen.
(Quellen: Nigerianische Medien, Reuters)