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So, jetzt muss aber wirklich einmal Schluss sein. Man kann sich die Schlagzeile in der aufgebrachten U-Bahn-Postille ja schon lebhaft vorstellen: Erst kopieren sie uns, dann kaufen sie uns auf. Und die Rede ist natürlich von den Chinesen.
Wir erinnern uns: Vor über einer Woche entfachte eine Meldung glatterdings Volkszorn: In China soll eine ganze österreichische Stadt nachgebaut werden. Hallstatt nämlich, und zwar mitsamt See. Launige Kommentare machten darauf aufmerksam, dass in China schon so viel kopiert worden sei, von der Designertasche bis zum hochwertigen Kinderspielzeug - also warum nicht eine ganze Stadt? Der emsige Untergrund-Boulevard drohte der Volksrepublik mit allerlei, gar mit langfristigem Entzug des Wiener Leihpandas Fu Hu.
Und jetzt das: Das Wiener "Metternich Schlössl" nahe Schloss Schönbrunn wurde von der Volksrepublik gekauft, meldet der "Gewinn". Was kommt dann? Die Gloriette? Der Küniglberg? Oder wird nur der Panda in Schönbrunn jetzt sicherheitshalber eingekreist? Und wenn schon. Der Gratiszeitung fällt sicher wieder die passende Maßregelung ein. Das Blatt stilisiert sich nicht ohne Grund zum sinologischen Spezialisten, hat es doch vor nicht allzu langer Zeit ein Bild eines Samurai mit dem Wort "Schweltkämpfel" betextet - in der Fußnote gab es auch flugs die Übersetzung: Das hieße Schwertkämpfer auf Chinesisch.