Ein Hick-Hack unter Politikern und Funktionären, eine Forderung nach einer Förderung, ein markiger Sager - und eines der zwei verbliebenen Tennis-Turniere in Österreich wackelt. Ronnie Leitgeb, Turnierdirektor in Pörtschach, will 400.000 Euro vom Land Kärnten, wovon der Sportlandesrat 100.000 locker machen wollte, die übrigen 300.000 hätten aus der Kärnten Werbung kommen sollen.
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Der auch für Tourismus zuständige Landeshauptmann Gerhard Dörfler weigert sich und begründet das damit, dass das Turnier im Tennis keinesfalls die gleiche Förderung bekommen könne wie jenes im Beachvolleyball, da dieses mehr Leute interessiere. Damit hat er gar nicht unrecht. Dass die Beweggründe der Beachvolleyball-Begeisterten weniger an der (ohne Zweifel vorhandenen) sportlichen Wertigkeit liegen, ist eine andere Sache.
Jedenfalls kann man über das Argument diskutieren, ebenso wie über den Sinn von Landesförderungen für Sportveranstaltungen generell.
Ganz und gar indiskutabel ist es aber, wenn Dörfler, der einst als Sportlandesrat keine Veranstaltung ausgelassen hat, sagt: "Selbst das Testbild hat mehr Zuschauer als Tennis." Wer solche Politiker hat, braucht eigentlich gar keine Kürzung der Turnstunden mehr.