Die Mauteinnahmen auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen haben 2007 um 14 Prozent auf 1,44 Mrd. Euro zugelegt. Treibend dabei war die Lkw- und Busmaut mit einem Plus von 19,2 Prozent auf 984 Mio. Euro. Die Einnahmen aus der Pkw-Maut beliefen sich auf 441 Mio. Euro, eine Zunahme um 3,8 Prozent. Der Löwenanteil entfiel dabei auf die Vignette (322 Mio. Euro, plus 4 Prozent). Insbesondere weil die 2007 im Jahresverlauf erhöhte Lkw-Maut im Jahr 2008 ganzjährig wirksam ist und mit weiterem Verkehrszuwachs zu rechnen ist, sollen die Mauteinnahmen 2008 um 16 Prozent steigen, so Asfinag-Finanzvorstand Klaus Schierhackl.
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Die Maut-Mehreinnahmen 2007 seien einerseits auf die Anhebung der Lkw-Maut um durchschnittlich 4,2 Cent per 1.7.2007 und ein Verkehrswachstum im Schwerverkehr um 10 Prozent zurückzuführen. "Das bessere operative Ergebnis ergibt sich somit trotz steigender Finanzierungskosten im Wesentlichen aus der verbesserten Ertragssituation aus der Lkw-Maut", rechnete Schierhackl vor. Je nach Investitionsvolumen ergibt sich für die nächsten Jahre ein jährlicher Nettofinanzierungsbedarf von 200 bis 500 Mio. Euro. Wobei mittlerweile die Lkw mit ausländischen Kennzeichen der Asfinag mehr Mauteinnahmen bringen als "Inländer". 54 Prozent der Lastwagen auf hochrangigen Strecken sind im Ausland zugelassen.
Die staatliche Asfinag-Gruppe erzielte 2007 mit 2.646 Mitarbeitern ein Periodenergebnis von 649 Mio. Euro gegenüber 256 Mio. Euro im Jahr 2006. In dem Ergebnis von 2007 ist allerdings ein Sondereffekt in der Höhe von 310 Mio. Euro enthalten. Dabei handelt es sich um einen nicht cashwirksamen Einmaleffekt auf Grund der Umstellung des Jahresabschlusses auf den internationalen Bilanzierungsstandard IFRS. Das Betriebsergebnis (EBIT) legte von 717 Mio. Euro auf 1,27 Mrd. Euro zu. Der Umsatz belief sich 2007 auf 1,975 Mrd. Euro (2006: 1,990 Mrd. Euro). An Körperschaftssteuer führte die Asfinag 106 Mio. Euro ab - nach nur 17 Mio. Euro im Jahr 2006 (bedingt durch Verlustvorträge, die 2006 aufgebraucht worden seien), geht aus Jahresabschluss der Asfinag hervor.
Das Eigenkapital hat sich im Vorjahr auf 1,28 Mrd. Euro verdoppelt und soll 2008 auf 1,68 Mrd. Euro weiter zulegen. Dann soll die Eigenkapitalquote 13,6 Prozent betragen, nach 10,7 Prozent im Jahr 2007. Der Schuldenstand der aus dem Budget ausgegliederten Asfinag lag 2006 bei 10,46 Mrd. Euro, im Vorjahr bei 10,65 Mrd. Euro und heuer soll er auf 10,84 Mrd. Euro anwachsen.
Schierhackl betonte, dass die Asfinag das Straßennetz wirtschaftlich betreibe: "Ohne weitere Neubauten wären wir in ca. 25 Jahren schuldenfrei." 2007 kamen 42 Kilometer an neuen Strecken hinzu, für die Zukunft sind insgesamt 336 zusätzliche Straßenkilometer geplant. Derzeit ist das hochrangige Straßennetz 2.104 Kilometer lang. Die höchste Verkehrsfrequenz verzeichnet - wie auch bei der Bahn - die Weststrecke. In diesem Fall die Westautobahn A1. 2006 flossen in den gesamten Straßen-Neubau 694 Mio. Euro, 2007 waren es 493 Mio. Euro (plus 165 Mio. Euro für das PPP-Projekt Nordautobahn A5). 2008 soll die Zahl wieder ansteigen und dann 513 Mio. Euro erreichen - plus 361 Mio. Euro für das A5-Public Private Partnership-Projekt.