Japaner verkaufen in Österreich heuer um 20% mehr Autos. | Wien. "Genau 15.400 Stück!" - Mazda-Österreich-Sprecher Josef Deimel weiß seit einigen Wochen exakt, wie viele Fahrzeuge des japanischen Autobauers heuer bis Jahresende hier zu Lande verkauft sein werden: "Mehr kriegen wir leider nicht geliefert". Im insgesamt stagnierenden österreichischen Pkw-Markt haben die Autos aus Hiroshima damit aber heuer gleich um gut 20 Prozent zulegen können. Ein Spitzenwert auch in Europa, wo der Jahresabsatz der Japaner mit dem Slogan "Zoom, Zoom" heuer auch um mehr als 15 Prozent steigt.
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Beachtlich, denn auch in ganz Europa wächst der Gesamtmarkt nicht, die meisten Hersteller werden heuer ein Minus bei den Verkaufszahlen verzeichnen müssen. Sogar der rekordgewohnte BMW-Konzern berichtete am Donnerstag einen leichten Umsatz- und Gewinnrückgang für das dritte Quartal.
Mazda hingegen steigerte im Halbjahr von April bis September seinen operativen Gewinn vor allem dank der regen Nachfrage außerhalb des Heimatmarktes um 43 Prozent auf 69,76 Mrd. Yen (rund 466 Mio. Euro). Der Umsatz kletterte im Halbjahr um gut zwölf Prozent auf 1,52 Billionen Yen.
Bei Mazda läuft es damit deutlich besser als bei seinem US-Partner und Anteilseigner Ford. Der US-Autobauer hält rund ein Drittel an Mazda und hatte jüngst den höchsten Quartalsverlust seit 14 Jahren ausgewiesen.
MAN profitiert vom
Lkw-Boom
Während der Pkw-Markt in Europa stagniert und in den USA sogar rückläufig ist, gibt es auf dem Nutzfahrzeugsektor heuer einen anhaltenden Boom: Der Münchner Lkw-Bauer MAN berichtete am Donnerstag einen Gewinnsprung und hob zum dritten Mal in diesem Jahr seine Prognosen an. Getrieben vom Lkw- und Dieselmotorengeschäft erwirtschaftete MAN im dritten Quartal einen operativen Gewinn von 278 Mio. Euro, fast zwei Drittel mehr als ein Jahr zuvor. Der Konzernumsatz wuchs um 18 Prozent auf 3,3 Mrd. Euro, der Auftragseingang um 33 Prozent auf 4,2 Mrd. Euro. Der Quartalsüberschuss verdreifachte sich auf 325 Mio. Euro. "Damit wird 2006 das erfolgreichste Jahr unserer Unternehmensgeschichte, und wir rechnen damit, dass auch 2007 ein gutes Jahr wird", sagte MAN-Chef Hakan Samuelsson. Für die geplante Übernahme des schwedischen Lkw-Bauers Scania ist er weiter "optimistisch".