Verband der Auslandspresse in Wien warnt vor Einstellung der täglichen Printausgabe der "Wiener Zeitung".
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"Die Pläne der österreichischen Regierung zur Einstellung der gedruckten Ausgabe der "Wiener Zeitung" sind aus der Sicht des Verbandes der Auslandspresse in Wien "falsch". "Damit wird die Vielfalt der Qualitätsmedien, um die es in Österreich im europäischen Vergleich ohnehin nicht besonders gut bestellt ist, schwer beschädigt", hielt der Verband der Auslandspresse in Wien fest. Gerade die "Wiener Zeitung" insbesondere mit ihrer tiefgründigen Auslandsberichterstattung sei eine "sehr wichtige Stimme, nicht nur für Österreich allein".
Die Einstellung der Printausgabe könnte der Einstieg zum endgültigen Ende der "Wiener Zeitung" sein. Damit würde ein mediales Weltkulturerbe für immer zerstört. Die "Wiener Zeitung" als älteste Zeitung der Welt war und ist ein Leuchtturm für den Qualitätsjournalismus in Europa. "Dieses Gut wegen Einsparungen weniger Millionen Euro unwiederbringlich zu zerstören, ist aus der Sicht der Auslandspresse in Wien kurzsichtig, fahrlässig und medial gefährlich". Man fordere die österreichische Regierung auf, ihre Pläne zu korrigieren.
"Kulturgut von Weltrang"
Ins gleiche Horn stieß auch der Mediensprecher der FPÖ im Parlament, Christian Hafenecker. Die Einstellung der Zeitung wäre "ein großen Verlust nicht nur eines bedeutenden Mediums, sondern eines österreichischen Kulturguts von Weltrang". "Die erste Ausgabe der ,Wiener Zeitung‘ erschien 1703. Sie ist damit die älteste noch erscheinende Tageszeitung der Welt. In den vergangenen fast 320 Jahren hat dieses Medium härteste Krisen und epochale Umwälzungen überlebt, nur diese schwarz-grüne Regierung soll jetzt ihr Ende sein. Das ist unwürdig." Medienministerin Susanne Raab (ÖVP) lasse damit "jegliche Sensibilität für die Mediengeschichte vermissen, vor allem vor dem Hintergrund, dass sonst die Werbemillionen locker sitzen". (red)