Zum Hauptinhalt springen

"Mehr Firma" für die Mitarbeiter

Von Christina Mondolfo

Wirtschaft

Rund 14.500 Mitarbeiter halten derzeit 6,4% der Aktien des heimischen Stahlkonzerns voestalpine. Dieser Anteil soll kurzfristig auf 10% erhöht werden, kündigte | voestalpine-Vorstandsvorsitzender Franz Struzl am Donnerstag in der Bilanzpressekonferenz an.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 21 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Die Jahresprämie für das vergangene Geschäftsjahr hätten die Mitarbeiter auf eigenen Wunsch zu zwei Dritteln in bar und zu einem Drittel in Aktien erhalten. Abhängig sei die Höhe der Prämie vom Betriebsergebnis, sagte Struzl.

Kein strategischer Partner

Einen strategischen Partner wolle er nicht in die voestalpine nehmen, die schrittweise Privatisierung über die Wiener Börse sei sinnvoller, merkte Struzl an. Die Staatsholding ÖIAG solle sich auf eine Sperrminorität zurückziehen. Die ÖIAG hält derzeit 34,7% an der voestalpine. Auch gegen einen unfreundlichen Übernahmeversuch sei der Stahlkonzern gewappnet: Ein Kern aus heimischen Banken, darunter die BAWAG/P.S.K. und die Raiffeisenlandesbank Oberösterreich, halte nunmehr rund 30% der knapp 40 Mill. voestalpine-Aktien.

Nachdem man im vergangenen Geschäftsjahr "fleißig" Akquisitionen getätigt habe, sei heuer das Jahr der Integration. In der Division motion sondiere man gerade den Ankauf eines Assembling-Unternehmens im Westen Europas. Die Höhe des Kaufpreises werde jedoch nicht über 100 Mill. Euro liegen, betonte Wolfgang Eder, stv. Vorstandsvorsitzender.

Besonderes Augenmerk lege man auf das Projekt "Linz 2010": Das Werk solle um insgesamt 2 Mrd. Euro zum Technologiezentrum für Europas Autoindustrie ausgebaut werden. Sämtliche Investitionen würden aus dem Cashflow bezahlt, betonte Struzl.

Im vergangenen Geschäftsjahr legte der Umsatz um 31% auf knapp 4,4 Mrd. Euro zu, der Betriebserfolg (EBIT) stieg u m 39,8% auf 223 Mill. Euro. Das Ergebnsi der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) kletterte um 34,4% auf 122 Mill. Euro, der Jahresüberschuss erreichte 78 Mill. Euro (plus 42,1%). Die Dividende soll unverändert bei 1,20 Euro pro Aktie bleiben. Für heuer prognostizierte Struzl ein erneutes Wachstum, Details wollte er aber keine nennen.