Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 6 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Manuel Neuer oder Marc-André ter Stegen - kaum eine Frage beschäftigte die deutschen Fußball-Fans vor dem Ländermatch gegen Österreich mehr als diese. Sie ist seit Samstagabend beantwortet: Da Manuel Neuer den Härtetest (von dem wohl wenige geahnt hätten, dass er tatsächlich so hart für die DFB-Elf werden würde), bestanden hatte - daran änderten auch die Treffer von Martin Hinteregger und Alessandro Schöpf und die Niederlage gegen Österreich nichts -, wird Neuer wohl im endgültigen WM-Kader von Joachim Löw aufscheinen und daher auch als Nummer eins spielen.
Die Verdienste des 32-Jährigen sind bekannt: Kapitän, vier Teilnahmen an Großereignissen, vielfacher Welttorhüter, Weltmeister von 2014. Ter Stegen ist dennoch nicht zu beneiden: Er hatte eine tolle Saison mit Barcelona - Neuer schaute immerhin einer tollen Saison beim FC Bayern zu -, wäre sicherlich ein genauso wichtiger Rückhalt einer Mannschaft, die - ja was? Denn abgesehen vom Tormann hat sie alles andere als überzeugt. Die Verteidigung war nicht sattelfest, der Spielaufbau lange Zeit kaum vorhanden. Ein bisschen ist dies vielleicht durch den Testcharakter und das Fehlen einiger Stützen zu erklären, aber eben nur ein bisschen. Von den Wackelkandidaten konnte jedenfalls keiner diese Chance wirklich nützen. Und für Jogi Löw hat das Spiel im Endeffekt mehr Fragen aufgeworfen, als die Torhüter-Frage beantwortet hatte.