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Mehr gibt es nicht

Von Christina Böck

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Eine Überraschung war das nicht direkt. Keiner hat sich gedacht, vielleicht traut sich der ORF einmal was und lässt den Armin Assinger den Song Contest moderieren. Und was macht eigentlich Walter Schiejok heutzutage? Nein, es war sonnenklar, dass Miriam Weichselbraun dieses Moderationsteam anführen wird. Weichselbraun ist beim ORF so wie das Rauschen, wenn man nahe der Autobahn wohnt - immer da, ob man will oder nicht. Mit Arabella Kiesbauer und Alice Tumler (wer grübelt: Moderatorin der "Großen Chance") hat der ORF alle seine Präsentatorinnen von Talentshows der vergangenen Jahrzehnte vereint. Europäischen Appeal haben die drei in Maßen. Vor allem Kiesbauer, aber auch Weichselbraun sind zumindest den deutschen Nachbarn bekannt. Aber man muss halt auch sagen: Mehr gibt es nicht. In Kopenhagen konnte man mit einem Darsteller der auch über dänische Grenzen bekannten Serie "Borgen" punkten. Mit solchen europaweit beliebten Protagonisten kann der ORF nicht aufwarten - auch wenn erst kürzlich bekannt wurde, dass die heimische Serie "Braunschlag" ein US-Remake erfahren wird. Und die Zeiten des Triumphs von Kommissar Rex sind schon lange vorbei. Wobei womöglich ein Schäferhund als Moderator des Song Contest auch wieder Probleme aufgeworfen hätte.

Alles in allem ist das Moderationsteam für den Song Contest also das beste, was geht. Es zeigt aber auch, dass es an der Zeit wäre, neue Gesichter und Talente aufzubauen. Sonst muss sich Miriam Weichselbraun noch in 50 Jahren mit dem Rollator auf die Bühne jeder denkbaren Eventshow wuchten.