Das im Februar mit der Gewerkschaft IG Metall vereinbarte Mitbestimmungsmodell beim deutschen Autozulieferer Schaeffler soll nun umgesetzt werden. Die Unterzeichnung des Vertrages werde in den nächsten Tagen erfolgen, meldete die Automobilwoche. Bisher besteht bei Schaeffler lediglich ein Beirat, in dem keine Arbeitnehmer vertreten sind.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 15 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Sobald die entsprechende Vereinbarung unterschrieben ist, könne das zwölfköpfige Mitbestimmungsgremium seine Arbeit aufnehmen. Es soll zu gleichen Teilen mit Vertretern der Arbeitnehmer- und der Arbeitgeberseite besetzt sein, berichtet das Branchenblatt unter Berufung auf den für die Schaeffler-Gruppe zuständigen IG Metall- Funktionär Wolfgang Müller.
Schaeffler-Sprecher Detlef Sieverdingbeck wollte den Stand der Verhandlungen nicht kommentieren. "Wir werden uns erst äußern, wenn es Ergebnisse mitzuteilen gibt. Diese liegen jedoch noch nicht vor, weil wir mit allen Beteiligten darüber in Verhandlungen stehen. Bis dahin möchten wir den Prozess nicht durch öffentliche Äußerungen belasten."
IG-Metall-Chef Berthold Huber und die Schaeffler-Führung hatten sich im Februar in einer Zukunftsvereinbarung auf einen mitbestimmten Aufsichtsrats geeinigt. Die IG Metall hatte daraufhin angekündigt, den Familienkonzern bei seinen Bemühungen um staatliche Überbrückungshilfen zu unterstützen. Betriebsräte und Gewerkschaften tragen zudem ein Sparprogramm mit einem Volumen von 250 Millionen Euro mit, das das Überleben des Autozulieferers sichern soll. (APA)