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Das wohl spannendste Match am Magazinmarkt dürfte entschieden sein, so lassen zumindest Menschen verlauten, die es wissen müssen. Das Magazin "profil", seit Jahren in der Verlagsgruppe News geparkt, dürft nun zur Gänze zum "Kurier" wandern. Zur Gänze deshalb, weil die Redaktionsgesellschaft, also jene Firma, in der die Journalisten des Magazins angestellt sind, seit jeher im Besitz des "Kurier" war. Dieses etwas eigentümlich anmutende Konstrukt ist ein Relikt der großen Magazin-Fusion des Jahres 2000 und war eine damalige Bedingung der Wettbewerbsbehörde. Dem Vernehmen nach soll der "Kurier" nun auch den Verlagsteil übernehmen. Lediglich kleine, juristische Feinheiten in den als überaus kompliziert geltenden Verträgen aus der "Formil"-Fusion seien zu klären. Beobachter rechnen mit einer Übergabe mit Jahresende. Eine Bestätigung des Deals blieb am Mittwoch genauso aus wie Details, was die Pläne des "Kurier" mit dem Magazin sind. Das Heft hat, wie nahezu alle General-Interest-Publikationen auf dem Magazinsektor, zuletzt an Bedeutung verloren. Von altem Glanz des Heftes ist nur wenig übrig geblieben und auch die zündende Idee für den digitalen Wandel lässt sich noch nicht wirklich erkennen. Damit ist man im ganzen deutschsprachigen Markt zwar nicht alleine, aber das macht es wohl nicht wirklich besser. Dennoch ist es natürlich gut, wenn seitens des Verlages ein gewisses Commitment besteht. Und was könnte das besser bestätigen als ein Kaufangebot?