Seit wenigen Monaten fahren in einigen Regionen der Steiermark Sammeltaxis - eine Alternative zu mäßig frequentierten Linienbussen, die ausgeweitet werden könnte.
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Die kommenden Einsatzstrecken von Sammeltaxis könnten im Weinviertel und der Wienerwald-Region sein. "Wir sprechen mit unseren Kunden darüber", erklärte gestern Paul Frey, seit März amtierender ÖBB-Postbus-Geschäftsführer, vor Journalisten. In den ersten Monaten des Pilotversuchs habe sich das Modell bewährt. Die Zahl der Fahrgäste sei durch die Umstellung auf das Rufbussystem gestiegen.
So funktioniert's
Die potenziellen Fahrgäste bestellen telefonisch zum Ortstarif das Fahrzeug - Klein- oder Normalbus. Die Bestellungen werden zusammengefasst, in der Regel kommt das Taxi nach durchschnittlich 15 Minuten an. Im "Notfall", erläuterte Frey, fahre der Gast auch allein. Der Aufpreis zur Monats- oder Wochenkarte bzw. zum Verbundtarif beträgt pro Fahrt und Person 70 Cent.
"Das System kommt überall dort in Frage, wo die öffentliche Hand nicht mehr in der Lage ist, den Linienbusverkehr aufrecht zu erhalten", sagte Frey. Gewinne fallen dabei nicht ab. Die Verkehrsverbünde stützen das System. Frey: "Billig ist das nicht, aber eine Frage der Grunderschließung von Regionen."
Eine weitere Alternative zu Linienbussen auf den Nebenstrecken sind Bedarfshaltestellen: Die Haltestelle wird nur angefahren, wenn der Fahrer zuvor einen Anruf bzw. ein Signal durch Knopfdruck an der Haltestelle erhalten hat.
Tel. für Sammeltaxis in der Steiermark: 0810 300 410