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Mehr Stress bei AKW-Stresstests

Von WZ Online

Europaarchiv

Wien. Für die geplanten Stresstests für Atomkraftwerke in Europa liegen nun erste Vorschläge der westeuropäischen Atomaufsichts-Behörden (WENRA) vor.


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Mögliche Auswirkungen von Stromausfällen und extremen Naturereignissen wie Erdbeben, Stürmen und Überflutungen sollen damit ausgelotet werden.

"Das ist jedoch bei weitem zu wenig", kritisierte Umweltminister Nikolaus Berlakovich (V) am Montag in einer Aussendung und forderte, dass die Kriterien in wichtigen Punkten noch massiv nachgeschärft werden: "Es müssen auch menschliche Einflüsse wie etwa Flugzeugabstürze oder Terroranschläge einbezogen werden, die zu schweren Schäden führen können", forderte Berlakovich. Außerdem sei die Einbindung unabhängiger Experten entscheidend. "EU-Energiekommissar Günther Oettinger muss verhindern, dass sich die Atom-Lobby selbst kontrolliert." Außerdem sollten die Tests für alle Staaten verbindlich sein. "Wir brauchen echte Stresstests und keine Schmähtests", sagt Berlakovich.

Anlässlich des 25. Jahrestages des Tschernobyl-Unglücks und 45 Tage nach der Atomkatastrophe in Fukushima forderte Berlakovich: "Es darf in Europa keine Schrottreaktoren geben. Je früher diese abgeschaltet werden und je mehr, desto besser."