Mit der Einführung des Immobilien-ATX (IATX) will die Wiener Börse die Immobilientitel international stärker ins rechte Licht rücken.
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Der IATX, der sich aus den bedeutendsten börsenotierten Immobilienwertpapieren zusammensetzt, wird als Benchmark für Immobilienveranlagungen angesehen.
Wie Günther Schiendl, Leiter der Abteilung Research & Development der Wiener Börse AG, gestern anläßlich des Starts des IATX betonte, stünde nun insbesondere internationalen institutionellen
Investoren ein Instrument zur Messung der Performance der österreichischen Immobilienwertpapiere zur Verfügung. Aber auch Privatanleger, die sich davor scheuen, direkt in Immobilien zu
investieren und deshalb den indirekten Weg über die Börse wählen, seien eine Zielgruppe.
Die Papiere der sechs im Index vertretenen Emittenten (Immofinanz, CA Immobilien, Erste Immobilien, Sparkassen-Immo-Invest, Immotrust, Bank Austria) repräsentieren 68% der Kapitalisierung aller
Immobilienwertpapiere.
Nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden der Immofinanz Immobilien Anlagen AG, Karl Petricovics, sei der Büromarkt das Segment, "wo sich derzeit am meisten tut." Wien etabliere sich für die
großen internationalen Konzerne zunehmend als Headquarter für Osteuropa. Besonders groß sei die Nachfrage von seiten der Telekom-Branche. Der Wohnungsmarkt sei sehr differenziert zu sehen. In sehr
guten bis guten Lagen hätten die Mieten gehalten bzw. leicht nachgegeben, während bei großen geförderten Projekten in infrastrukturell schlechten Lagen ein hoher Leerstand zu verzeichnen sei.
Andere Branchenindizes seien derzeit nicht in Planung, sagte Wiener Börse-Vorstand Wolfram Littich abschließend.