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Das Agrarmodell der Grünen Bauern - die "Wiener Zeitung" berichtete gestern - will mit weniger Fördergeld mehr Menschen in der Landwirtschaft beschäftigen. Die flächendeckende Ökologisierung in Europa ist das Ziel.
Eine Studie der Uni Linz bestätigt diese positiven Wertschöpfungseffekte. "Der Weg der alternativen Landwirtschaft erscheint mir angesichts der Massentierhaltung als einzig richtiger", betont Friedrich Schneider, Volkswirt und Studienautor. Aus der Analyse geht hervor, dass bei der Umstellung auf das Vier-Säulenmodell ab dem sechsten Jahr beim BIP zusätzlich 4,74 Mrd. S, beim Masseneinkommen 3,787 Mrd. S und zusätzliche Arbeitsplätze für 1.549 Personen entstehen würden. Zudem sei es möglich, nach fünf Jahren beim bestehenden Fördervolumen von 28,45 Mrd. S noch 2,87 Mrd. S einzusparen, die dann für weitere Investitionen zur Verfügung stünden. Durch das Verhindern der Abwanderung könnten 3.795 Arbeitsplätze erhalten werden.
Die günstigen Auswirkungen auf die Umwelt, durch den Verzicht auf Handelsdünger und Pestizide, wurden in dieser Studie nicht berücksichtigt, aber von Schneider hervorgehoben. Auch die Ersparnis im Gesundheitsbereich harrt einer genauen Berechnung. Derzeit verursachen ernährungsbedingte Zivilisationskrankheiten Kosten von etwa 90 Mrd. S.