Zum Hauptinhalt springen

Mehr Wettbewerb wäre eine Lösung

Von Brigitte Pechar

Politik

Wirtschaftsforscher Alois Guger im "WZ"-Interview. | Mindestsicherung und Steigerung des Wettbewerbs nötig. | "Wiener Zeitung":Wie sinnvoll sind die Vorschläge der Regierungspartner zur Teuerungsabgeltung?


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 16 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Alois Guger: Die Diskussion über die Inflation ist überzeichnet, weil sie nicht so aus dem Ruder läuft wie beschrieben. Wir erwarten für heuer eine Preissteigerung von 2,6 Prozent. Wichtiger wäre es, dass bei der Beschäftigung etwas getan wird.

Wenn Sie die 100-Euro-Soforthilfe und einen Gebühren-Anpassungsstopp vergleichen, was ist wirksamer zur Inflationsabgeltung?

Sozialpolitisch sind 100 Euro für Menschen, die Probleme haben, eine große Hilfe. Und eine Einmalzahlung ist auch unmittelbar wirksam. Das kurzfristige Hinausschieben der Gebührenerhöhung des Bundes bringt höchstens 20 Millionen und ist auch nicht nachhaltig.

Gibt es bessere Wege, wie Menschen mit niedrigem Einkommen geholfen werden kann?

Ja, man sollte erstens so schnell wie möglich die bedarfsorientierte Mindestsicherung einführen, aber da legen sich derzeit noch zwei Länder (Niederösterreich und Vorarlberg, Anm.) quer.

Und zweitens ist der Wirtschaftsminister gefordert, den Wettbewerb anzukurbeln. Der Strompreis ist in Österreich stärker gestiegen als in der restlichen Euro-Zone. Für Bereiche mit hoher Konzentration sollte ein Wettbewerbsmonitoring eingeführt werden.

Und schließlich könnte man durchaus Teile der Steuerreform vorziehen - etwa die Negativsteuer erhöhen.