Teil der möglichen Käufer kommt aus dem Ausland.
| Verhandlungen dürften noch Monate in Anspruch nehmen.
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Wien. Nur wenn es gelingt, die notverstaatlichte Kärntner Hypo zu einem vernünftigen Preis zu verkaufen, können die österreichischen Steuerzahler darauf hoffen, ihr in die Rettung der Bank investiertes Geld wiederzusehen. Einen ersten kleinen Schritt in diese Richtung hat das Hypo-Management nun abgeschlossen. Ob das reicht, ist jedoch noch völlig offen.
Bis Freitagmittag waren mögliche Investoren aufgerufen, ihr Interesse am Kauf der Österreich-Tochter der Kärntner Bank zu bekunden. Laut einem Hypo-Sprecher gibt es mehrere Interessensbekundungen. Nun tritt die Investmentbank JP Morgan, die die Hypo bei dem Deal berät, in vertiefende Gespräche mit den potenziellen Käufern ein. Entwickeln sich die Verhandlungen positiv, dürfen die Interessenten in einem Datenraum die Hypo-Österreich auf Herz und Nieren prüfen.
Noch kein Kaufpreis
Nachdem zuletzt mehrere heimische Großbanken abgesagt hatten, war gerätselt worden, ob es überhaupt Interessenten geben würde. Wie zu hören ist, kommen einige der potenziellen Investoren aus dem Ausland. Ein Kaufpreis muss allerdings erst in einer späteren Phase der Verhandlungen genannt werden.
Die Hypo will mindestens den Buchwert der Österreich-Tochter von 140 Millionen Euro einnehmen. Bisherige Angebote aus der heimischen Bankenszene sollen nur 60 bis 80 Millionen Euro betragen haben.
Abbruch möglich
Darüber hinaus muss der Käufer die Refinanzierungslinien der Österreich-Tochter bei ihrer Konzernmutter von 1,3 Milliarden Euro zurückführen. Sollten keine ansprechenden Angebote gelegt werden, würde man den Verkaufsprozess abbrechen, hieß es am Freitag.
Die Verhandlungen dürften jedenfalls noch Monate dauern. Ebenfalls zum Verkauf steht derzeit die Hypo-Italien.