Wer mehr als eine Sprache beherrscht, kann besser Probleme lösen. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Studie der US-Amerikanischen Universität in Scharjah (Vereinigte Arabische Emirate). Der Studie zufolge fällt es mehrsprachigen Menschen leichter, eine Fragestellung von verschiedenen Blickwinkeln aus zu betrachten. Sie versteifen sich beim Nachdenken über ein Problem nicht so schnell auf eine bestimmte Lösungsvariante wie Menschen, die nur eine einzige Sprache verstehen. Das macht sie kreativer und hilft, innovative und originelle Lösungen zu finden.
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Die Studie, bei der vor allem Zuwanderer befragt wurden, zeigt einen Aspekt von Migration und Integration, der oft übersehen wird. Das gezielt geförderte und gelungene Zusammenleben verschiedener Ethnien steigert das geistige Kreativ-Potenzial eines Landes langfristig maßgeblich.
Denn abgesehen davon liegt Österreich in Sachen Fremdsprachen maximal im europäischen Mittelfeld. Über das Pflichtfach Englisch kommen die meisten nie hinaus. Und für viele bleibt selbst Deutsch ein Leben lang eine Fremdsprache. Ganz ohne Migrationshintergrund. Denn es ist davon auszugehen, dass der Meidlinger-L-Slang, das nasalen Döblingerisch und das transdanubische Mundl-Wienerisch im Rahmen der Studie nicht als Fremdsprachen gelten. Auch wenn sie oft so erscheinen.