Neugestaltung der fünftgrößten Fußgängerzone startet erst nächstes Jahr.
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Wien. Eigentlich wirkt Wiens fünftgrößte Fußgängerzone noch ganz modern. Allerdings ist der Boden schon ziemlich kaputt, und die Beleuchtung entspricht nicht mehr den heutigen Sicherheitsanforderungen. Deswegen soll die Meidlinger Hauptstraße bald um rund 20 Millionen Euro neu gestaltet werden. 10 Prozent bezahlt der Bezirk, 90 Prozent die Stadt.
"Die Grobplanungen stehen kurz vor dem Abschluss", erklärte man im Büro von Planungsstadträtin Maria Vassilakou am Dienstag. "Na endlich", meinte man bei der Wiener ÖVP - schließlich wurde das Siegerprojekt für die Neugestaltung bereits 2012 von Vassilakous Vorgänger Rudolf Schicker der Öffentlichkeit präsentiert. Auch auf der Homepage der Stadt Wien ist nachzulesen, dass die Realisierung 2012 erfolgen soll.
Warum also die Verzögerung? "Es hat keine Verzögerung gegeben. Die Formulierung ab 2012 bezieht sich auf den gesamten Prozess, auch auf Planungen und Abstimmungen, die Projekten solcher auch finanzieller Größenordnung gewöhnlich vorausgehen", betont man im Stadtratsbüro. Man habe immer betont, dass noch in dieser Legislaturperiode mit dem Umbau gestartet werde. Und genau das passiere nun mit Anfang 2014. Die konkreten Maßnahmen würden derzeit mit dem Bezirk auf Machbarkeit geprüft und abgestimmt. "Wenn der Prozess abgeschlossen ist, kann ein detaillierter Zeitplan veröffentlicht werden", so der Sprecher.
Trotzdem hätte es Bezirksvorsteherin Gabriele Votava (SPÖ) gerne schneller gehabt. "Das Geld dafür liegt im Bezirk schon länger bereit, aber uns ist die Gemeinderatswahl 2010 dazwischen gekommen, wo Maria Vassilakou Rudi Schicker abgelöst hat. Man versucht als neuer Ressortleiter, seine Prioritäten durchzubringen, und es dauert dann eben seine Zeit, bis man zueinander gefunden hat. Aber diese Basis ist jetzt gegeben", sagte Votava zur "Wiener Zeitung".
So viel ist bereits fix: Der künftige Bodenbelag der Fußgängerzone wird in grau- und ockerfarbenen Tönen gehalten sein. Denn momentan sei der Boden in einem katastrophalen Zustand. "Es gibt keine Steinplatte, die nicht gebrochen ist. Die Straße bricht uns weg. Und wir stecken jedes Jahr viel Geld in die notdürftige Sanierung", betont Votava. "Das heißt, wir brauchen einen komplett neuen Unterbau."
Heller und gemütlicher
Außerdem entsprechen laut der Bezirkschefin die Leuchten nicht mehr den aktuellen Vorschriften. Das heißt, es soll künftig auch heller auf der "Meidlinger" werden: Regelmäßig gesetzte schlanke Lichtstelen, die in den Platzzonen durch eine zweite Leuchtenreihe verdichtet werden, sorgen für mehr Sicherheitsempfinden der Passanten. Weiterer Punkt: die Sitzbänke. "Die sind uns schon weggemorscht und mussten jetzt notdürftig saniert werden", so Votava.
Neue Sitzmöbel sollen die Straße wieder aufwerten - sowie auch ein eigener Laufsteg, verschiedene Wasserinstallationen und Kübelpflanzen. Und um überall Barrierefreiheit zu gewährleisten, sollen im Bereich des Meidlinger Platzls auch die bestehenden Stufen rückgebaut werden. Aber eben erst ab 2014.