Im Zusammenhang mit dem Kursabsturz bei Meinl European Land (MEL) wird der Verein für Konsumenteninformation (VKI) Musterklagen gegen Anlageberater einbringen.
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Wie Sozialminister Erwin Buchinger (SPÖ) im Ö1-Morgenjournal ankündigte, sind 20 Fälle klagsreif, die ersten drei bis vier Klagen sollen "in den nächsten Tagen und Wochen" erfolgen. Dabei geht es um Schadensfälle zwischen 2.000 und 50.000 Euro.
Geklagt werden sollen Vermittler, die den Anlegern den Kauf der riskanten MEL-Papiere nahe gelegt, das Produkt als "sicher" bezeichnet und mit Sparbüchern verglichen haben sollen. Als erstes soll am Montag beim Landesgericht Salzburg eine Klage gegen die Euro-Finanz-Service AG aus Wals eingebracht werden.
Der VKI hat von Oktober 2007 bis Jänner 2008 284 Berichte von Geschädigten dokumentiert. Häufig als Vermittler genannt wurde dabei unter anderem auch die Meinl-eigene Vertriebstochter Meinl Success Finanz AG. Buchinger erwartet sich nun auch Schritte von Finanzminister Wilhelm Molterer (ÖVP). Die direkte Untersuchung der Verantwortlichkeit von Vermittlern sei durch Finanzministerium bzw. Nationalbank und Finanzmarktaufsicht wahrzunehmen, so Buchinger.
Siehe auch
Burgenland: Gemeinde verliert Geld mit Meinl