Deutsche Kanzlerin hatte erneut einen Zitteranfall. Spitzenpolitikerin distanziert sich von Spekulationen um ihre Leistungsfähigkeit.
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Berlin. Es gehe ihr "sehr gut": Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Mittwoch Spekulationen über ihren Gesundheitszustand zurückgewiesen. Nach einem erneuten Zitteranfall bei militärischen Ehren für den finnischen Ministerpräsidenten Antti Rinne sagte sie in Berlin: "Ich habe neulich schon gesagt, dass ich in einer Verarbeitungsphase der letzten militärischen Ehren mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bin." Damals hatte Merkel vor dem Kanzleramt ebenfalls gezittert.
Merkel wies zugleich Zweifel an ihrer Leistungsfähigkeit als Kanzlerin zurück. "Ansonsten bin ich ganz fest davon überzeugt, dass ich gut leistungsfähig bin", antwortete sie auf die Frage, ob in Deutschland nicht auch wie in anderen Ländern Gesundheitsbulletins über die Spitzenpolitiker veröffentlicht werden sollten.
Die Kanzlerin hatte in den vergangenen Wochen in der Öffentlichkeit bereits zweimal einen Zitteranfall, wenn sie still stehen musste. Beide Male betonte Regierungssprecher Steffen Seibert, dass es der Kanzlerin gut gehe. Beim ersten Mal wurde dies auf schwüle Hitze und einen Wassermangel zurückgeführt. Beim zweiten Mal wurde als Grund ein psychologisches Problem genannt: Die Kanzlerin habe so sehr daran gedacht, dass sie ein erneutes Zittern vermeiden wolle, dass genau dies eingetreten sei - "also ein psychologisch-verarbeitender Prozess", hatte damals ein Regierungsvertreter zur Nachrichtenagentur Reuters gesagt. Es gebe keinerlei Grund zur Sorge. Merkel kommentierte nun: "Ich glaube, dass es so wie es gekommen ist, eines Tages auch vergehen wird. Aber das ist noch nicht so weit." (reu)