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Messestandort Wien braucht dringend weitere Investitionen

Von Christina Weniger

Wirtschaft

Eine durchaus positive Bilanz über die vergangenen fünf Jahre der Wiener Messen & Congress GmbH zog gestern deren Geschäftsführer Alfred Waschl in einer Pressekonferenz. Vier der vorgenommenen | fünf Ziele habe er erreicht.


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Er habe die Messe Wien operativ aus der Verlustzone führen können, das Messeprogramm sei ausgebaut worden, das Messegelände sei zu einem multifunktionalen Veranstaltungsort geworden, und das

Erscheinungsbild konnte vereinheitlicht werden. Einzig bei den längst fälligen Investitionen sei er, Waschl, gescheitert. Diese seien jedoch für einen attraktiven Messestandort unumgänglich. Sollte

das Bekenntnis der Stadt Wien zum Messestandort weiter auf sich warten lassen, werde er "2001 die Bilanzpressekonferenz der Messe Wien nicht mehr führen." Waschls Vertrag läuft am 1. November 2000

aus.

Von einer Übereinstimmung zwischen der Stadt Wien und den Messe-Eigentümern Bank Austria und Wiener Wirtschaftskammer, dass die Stadt Wien einen Großteil der Messe übernehme, wisse er nichts, sagte

Waschl. Die Verhandlungen seien noch nicht abgeschlossen, bestätigte das Büro der Wiener Finanzstadträtin Brigitte Ederer. Der Wiener Wirtschaftskammerpräsident Walter Nettig ließ allerdings

verlauten, es gebe eine offizielle Vereinbarung, die genaue Höhe der Anteile stehe aber noch nicht fest.

1999 veranstaltete die Messe Wien 18 Eigenmessen (1995: 12), 10 Fremdmessen (9) und 426 (157) Einzelgastveranstaltungen. Der Umsatz lag bei 361 (370) Mill. Schilling, das EGT betrug minus 29 (minus

73) Mill. Schilling. Durch die Konzentration auf Kernkompetenzen der heimischen Wirtschaft hätten die Fachmessen einen deutlichen Aufschwung gegenüber den Endverbrauchermessen genommen.