Zum Hauptinhalt springen

Metaller stimmen sich auf nächste Runde ein

Von Rosa Eder-Kornfeld

Wirtschaft

Am Montag gehen die Kollektivvertragsverhandlungen zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern weiter.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 2 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Vor der nächsten Lohnverhandlungsrunde der Gewerkschaften mit dem Fachverband der Metalltechnischen Industrie am kommenden Montag bringen sich die Arbeitnehmervertreter in Stellung. Ein konkretes Angebot der Arbeitgeberseite liegt noch nicht auf dem Tisch. Ein KV-Abschluss wie von den Gewerkschaften gefordert, würde etliche Betriebe in den Ruin treiben, hatte Fachverbandsobmann Christian Knill bereits beim ersten Gesprächstermin durchklingen lassen.

Willst du diesen Inhalt sehen? Gib den anderen Cookies grünes Licht.

Wiener Zeitung Logo

Cookie Einstellungen

Ohne Cookies funktioniert die Website wienerzeitung.at nur eingeschränkt. Für eine sichere und einwandfreie Nutzung unserer Website werden daher technisch notwendige Cookies verwendet. Für die Darstellung von Inhalten von Drittanbietern (YouTube und APA) werden Session-Cookies gesetzt. Bei diesen kann eine Datenübermittlung in ein Drittland stattfinden. Ihre Einwilligung zur Setzung genannter Cookies können Sie jederzeit unter "Cookie Einstellungen" am Seitenende widerrufen oder ändern. Nähere Informationen zu den verwendeten Cookies finden sich in unserer Datenschutzerklärung und in unserer Cookie-Policy.

Technisch notwendig
Youtube
Andere

GPA und Pro-Ge fordern angesichts der hohen Teuerung ein Lohn- und Gehaltsplus von 10,6 Prozent, eine deutliche Anhebung der Lehrlingseinkommen, einen Zuschlag von 50 Prozent für Samstagsarbeit, einen Überstundenzuschlag von 75 Prozent für die zehnte Arbeitsstunde und die leichtere Erreichbarkeit der sechsten Urlaubswoche. Falls es am 17. Oktober keine Einigung gibt, werden zwischen 19. und 21. Oktober Betriebsversammlungen abgehalten. Darauf haben sich rund 600 Betriebsrätinnen und Betriebsräte aus Niederösterreich, Wien und dem Burgenland am Mittwoch in einer Konferenz in Oberwaltersdorf geeinigt. Noch bis morgen finden weitere Betriebsrätekonferenzen, die als Vorboten für einen möglichen Arbeitskonflikt gelten, in anderen Bundesländern statt. Bei den Versammlungen sind auch die Vertreter der anderen Metallindustrieverbände dabei, zusammen vertreten sie rund 200.000 Beschäftigte. "Die Unternehmen haben sehr gut verdient. Jetzt sind die Beschäftigten mit kräftigen Lohnerhöhungen an der Reihe", sagte Rainer Wimmer, Chefverhandler der Pro-Ge, in Oberwaltersdorf.

Von den rund 1.200 Unternehmen der Metalltechnischen Industrie sind 80 Prozent KMUs mit weniger als 250 Mitarbeitern, teilte der Fachverband auf Anfrage mit. Die Top fünf der Branche beschäftigen zwischen 3.000 und 4.000 Arbeitnehmer und erwirtschaften durchschnittlich jeweils 1,5 Milliarden Euro Umsatz. Ein typischer "kleinerer" Betrieb mit durchschnittlich 30 Mitarbeitern erzielt zwischen fünf und sechs Millionen Euro Umsatz.

Im Vorjahr wurden 6.951 Jugendliche in der Metalltechnischen Industrie als Lehrlinge ausgebildet. Das war der dritthöchsten Wert in der Geschichte. Die häufigsten Lehrberufe sind Maschinenbautechniker, Zerspanungstechniker, Betriebstechniker und Mechatroniker. Ein Lehrling in der Metalltechnischen Industrie verdient im vierten Ausbildungsjahr 1.750 Euro brutto im Monat. Zum Vergleich: Im Handel werden im vierten Lehrjahr laut Kollektivvertrag 1.250 Euro brutto gezahlt.

IG Metall verlangtAngebot der Arbeitgeber

Unterdessen hat die IG Metall von den Arbeitgebern der deutschen Metall- und Elektroindustrie ein Angebot in den laufenden Tarifgesprächen verlangt. Mit ihrem Beharren auf einer Nullrunde setze die Gegenseite auf ein "totes Pferd", sagte der Erste Vorsitzende der Gewerkschaft, Jörg Hofmann. Die Gewerkschaft verlangt für die rund 3,9 Millionen Beschäftigten 8 Prozent mehr Lohn. Die Arbeitgeber sollten spätestens bis zur dritten Verhandlungsrunde am 27. Oktober ein Angebot vorlegen. Einen Tag später läuft die Friedenspflicht aus und Warnstreiks werden möglich.