Heute beginnen die Verhandlungen zwischen der Gewerkschaft Metall-Bergbau-Energie (GMBE), der Gewerkschaft der Privatangestellten (GPA) und der Wirtschaftskammer über Löhne und Gehälter von | 144.000 Industrieangestellten und 153.000 Industriearbeitern. Mit einem Abschluß wird bereits kommenden Montag gerechnet.
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Sozusagen als Rat von außen hat IV-Generalsekretär Lorenz Fritz gestern vorgeschlagen, den Anteil des Produktivitätszuwachses, der an die Arbeitnehmer weitergegeben werden soll, in Vorjahreshöhe
zu halten.
Weder GPA-Verhandler Walter Laichmann noch Metaller-Chef Rudolf Nürnberger können dem etwas abgewinnen. Fritz sei in die Verhandlungen nicht eingebunden, es handle sich daher um dessen Privatmeinung.
Laichmann rechnet mit einem Abschluß am Montag, dem 19. Oktober.
Wifo-Lohnexperte Alois Guger hält im Gespräch mit der "Wiener Zeitung" die Lohnrunden in Österreich als sehr förderlich für den Wirtschaftsstandort, da sie ohne Verzögerung auf der
Produktionsseite erfolgten. Der Produktivitätszuwachs liegt heuer gesamtwirtschaftlich bei 2,3% (2,2%), im Industrie-und Sachgüterbereich bei 5,9% (6%). Die Metallerlohnrunde orientiere sich an den
gesamtwirtschaftlichen Daten, da ihre Abschlüsse Signalwirkung für alle übrigen Lohnverhandlungen hätten, sagte Guger.