Aus Anlass der Düsseldorfer Direktmarketing-Messe DIMA 2000 vom 3. bis zum 9. September präsentiert der Bregenzer Dienstleister für E-Commerce und Versandhandel MH Direkt die Internet-Plattform "webFAS" (web-enabled Fulfillment Application Server), das Webshop-Betreibern das komplette Outsourcing des Fulfillments inklusive der gesamten EDV ermöglicht. Für Bestellverarbeitung, Warenbewirtschaftung und Debitorenbuchhaltung brauchen Kunden von MH Direkt künftig keine eigene Software mehr, sondern nur einen PC mit Internet-Anschluss, der sie mit der Plattform von MH Direkt verbindet.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 24 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
"Spätestens nach dem Scheitern von e-Commerce-Unternehmen ist klar geworden, dass das New Business gerade auch im Fulfillment an den klassischen Kriterien Zuverlässigkeit, Effizienz und Servicequalität gemessen wird. Letztlich ist jedes e-Commerce-Unternehmen ein Versandhandelsunternehmen - und dieses Geschäft erfordert Know-How und Erfahrung", weiß MH Direkt-Geschäftsführer Hanns Schindler. Wie viele Experten spricht auch der 20 Jahre lang bei IBM in Sachen IT bestens geschulte Unternehmer von einer "Goldgräberstimmung", wenn es um e-Commerce geht: "Es war noch nie so einfach, Produkte weltweit zu vertreiben und mit wenig Kapitaleinsatz und Ressourcen sehr erfolgreich zu sein", ist Schindler überzeugt. Aus seiner Berufserfahrung im Versandhandel kennt er aber auch die Probleme, die den elektronischen Händlern zu schaffen machen können: "Die Kosten für die technische und logistische Umsetzung des Online-Shops werden häufig unterschätzt."
Massengeschäft msit individuellem Service
"Grundsätzlich geht es dabei um ein Massengeschäft mit individueller Kundenbetreuung", charakterisiert Schindler eines der Spannungsfelder. Warenmengen müssten bewegt werden und ein wesentlicher Punkt sei die Anbindung des Web-Shops zur Warenbewirtschaftung. Problematisch sei auch die doppelte Datenhaltung von Artikelangebot, Kundendaten und Auftragsbearbeitung im Web-Shop wie auch im Fulfillment. Nicht zu unterschätzen sei zudem die Logistik von Lagerhaltung und Transport über Versand bis zur Retourenbearbeitung - und - laut Schindler einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren im Business-to-Consumer-(B2C-)Bereich - der Kundenservice. "E-Commerce ohne Call Center wird nicht funktionieren", betont er und bietet für seine Kunden im Web eine "call me now"-Taste an: Der informationssuchende Konsument wird innerhalb einer Minute zurückgerufen. Was noch zu den Erfolgsregeln im Internet-Geschäft zählt, zitiert Schindler aus einer Studie der Boston Consulting Group: Neben Schnelligkeit, gutem Fulfillment und Kundenservice, internationaler Ausrichtung ("global agieren") und guter Kundenkenntnis (Aufarbeiten des Datenmaterials) werden hier noch die Verbindung von online- und offline-Handel - im net bestellen, in der Filiale umtauschen - sowie der Ausbau von Marketingkooperationen genannt.
Man kann nicht alles selber machen
Um all diese Bereiche kann sich der einzelne Unternehmer gar nicht kümmern, meint Schindler - und soll das auch gar nicht tun. "Möchten Sie wirklich alles selber machen?" ist einer der Slogans, mit denen MH Direkt wirbt. Schindlers Antwort: "Der elektronische Unternehmer soll sich auf seine Kernkompetenzen konzentrieren - alle übrigen Geschäftsfelder sind gut zu delegieren." Outsourcing zu einem Dienstleister, der - wie MH Direkt - "alles kann" sei kostengünstiger, funktioniere rascher und erspare Personalprobleme - was sich auch auf den wettbewerbsentscheidenden Faktor Preisgestaltung auswirke. "Und - E-Commerce ist eine 24 (Stunden) mal 7 (Tage pro Woche) operation", sagt Schindler, "der Kunde ist nur einen Mouse-Click entfernt".
Als Application Service Provider (ASP) geht er mit seinem Dienstleistungsunternehmen noch einen Schritt weiter. Was bereits "ein Riesenthema in den USA" sei, will Schindler mit "webFAS" für heimische Breitengrade nutzbar machen. "Wir treten als zentrale Datenbank im Internet auf und bieten die komplette Palette von Anwendungen gegen eine Benutzungsgebühr an, auf die weltweiter Zugriff besteht", erklärt er seine Idee. Die Konfiguration jener Anwendungen, die der e-Commerce-Unternehmer nutzen will, nimmt dieser selbst vor. Kunden können via Internet, e-Mail oder per Telefon bestellen, Kundendienst inklusive. Ebenso erfasst werden schriftliche Bestellungen, ausgeführt wird die Lagerbewirtschaftung. Via Password kann sich der einzelne e-Commerce-Unternehmer jederzeit einen Überblick über Lagerstände und Umsatzzahlen - Stichwort: Data Warehousing - verschaffen. Als Marketingbasis angeboten wird auch die Bearbeitung von Konsumentendaten. Wer sich mit Buchhaltung nicht belasten will, kann zudem die Zahlungsverarbeitung oder die komplette Finanzbuchhaltung in Anspruch nehmen und online Finanzberichte über sein Unternehmen abrufen.
Nach Schindlers Vorstellung soll "webFAS" auch den Aufbau von Web-Shops anbieten - "Wir liefern einfach alles für e-Commerce-Unternehmer, Versandhäuser, Filialbetriebe mit Direktbelieferung, Direktmarketing-Firmen, kurz für jedes Unternehmen, das mit Konsumenten und Waren zu tun hat", erklärt Schindler sein "All-inclusive"-Angebot für den Handel.
"Zuckerl" für junge E-Commerce-Anfänger
Für den Herbst plant MH Direkt ein Sponsoring für je ein e-Commerce Start-up in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Über eingereichte Konzepte entscheidet eine Experten-Jury. Der Support reicht dabei von der Gründungsberatung über die Implementierung des Web-Shops bis zu Lagerhaltung und kompletter Logistik. Bis zu einem Monatsumsatz von 10.000 Euro werden den jungen e-Commerce-Unternehmern diese Leistungen von MH Direkt ein Jahr lang kostenlos erbracht (Info: michael.lipburger@mhdirekt.com).