Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 20 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Die Kapitalanteilsscheine des oberösterreichischen Autozulieferkonzerns Miba sind per Ende Februar 2004 gekündigt worden. Was dann noch bleibt, sind Miba-Vorzugsaktien, die auch bald vom Kurszettel der Börse verschwinden könnten, beklagt der Kleinanlegervertreter Wilhelm Rasinger. "Es gibt hartnäckige Gerüchte wonach Miba-Chef Peter Mitterbauer, nachdem er sich demnächst als Präsident der Industriellenvereinigung vom politischen Parkett verabschieden wird, einen Sqeeze-Out plant." Bei diesem Verfahren, welches Mehrheitseigentümern erlaubt, Restbestände von Kleinaktionären per Barabfindung aus dem Unternehmen herauszudrängen, haben die Kleinanleger das Nachsehen.
Rasinger rechnet mit dem scheidenden IV-Präsidenten ab: "Es war schon bisher enttäuschend, dass Mitterbauer nur in seiner IV-Funktion für mehr Corporate Governance plädierte, diese im eigenen Unternehmen aber bis heute ein Fremdwort geblieben ist." Sollte der Squeeze-Out tatsächlich stattfinden, dann hieße dies für Kleinanleger: "Sie haben jahrelang billiges Kapital zur Verfügung gestellt, und werden nun vor die Tür gesetzt."