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Mieten statt kaufen: Die Österreicher warten ab

Von Petra Medek

Wirtschaft
Eigentümer von Zinshäusern können sich freuen: Die Mieten dürften weiter anziehen. Foto: bilderbox

Wien. Abwarten lautet offenbar das Gebot der Stunde auf dem heimischen Wohn-Immobilienmarkt. Einerseits ist die Verunsicherung unter den Konsumenten aufgrund der Finanzkrise zu spüren, andererseits sind Finanzierungen für Eigentumsobjekte wesentlich schwieriger zu bekommen als noch vor einigen Monaten. Geplante Käufe von Eigentumswohnungen werden daher derzeit eher verschoben, viele steigen auf Mietdomizile um.


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"Am Markt herrscht Verunsicherung und Kaufzurückhaltung", so Martin Miesler, Sprecher der Online-Plattform Immobilien.net, zur "Wiener Zeitung". Ähnlich sieht das Bernd Hlawa von Findmyhome.at. Beide Plattformen registrieren eine deutlich höhere Nachfrage nach Mietwohnungs-Angeboten.

Dies könnte sich bald auch auf die Höhe der Mieten auswirken: Laut Hlawa sind die Mieten im Schnitt zuletzt um drei bis vier Prozent hochgeklettert - ein weiterer Anstieg in diesem Ausmaß scheint ihm wahrscheinlich.

Treiben wird den Mietsektor auch die demografische Entwicklung, denn die Zahl der Haushalte in Österreich steigt weiter. Deshalb hätten Zinshäuser - völlig unberührt von der Krise - nach wie vor großes Zukunftspotenzial, meint Anton Holzapfel vom Österreichischen Verband der Immobilientreuhänder. Weniger einig sind sich die Experten, was die Entwicklung der Preise von Eigentumsobjekten angeht.

Preisverfall?

Während Holzapfel und Miesler moderate Preisanstiege von rund zwei Prozent prognostizieren, sieht Hlawa einen kräftigen Preisverfall: "Im nächsten halben Jahr werden die Preise für Eigentumswohnungen etwa um 10 Prozent zurückgehen".