Gute Chancen für Automotiv- und Lebensmittel-Sektor. | Wien. Die Volkswagen-Tochter Skoda hat seit Jahren eine Produktion in Bosnien-Herzegovina, Fiat hat kürzlich seine Kooperation mit dem serbischen Autohersteller Zastava erneuert. Das japanische Unternehmen Daido Motor produziert in Montenegro. Entwickelt sich der West-Balkan zum neuen Automotiv-Zentrum? "Das liegt an ihnen", sagt Dermot Coffey vom Wiener Büro der Weltbanktochter Miga zur "Wiener Zeitung". Die "Multilteral Investment Guarantee Agency" (Miga) hat im Zuge einer Westbalkan-Marktstudie jedenfalls zwei Sektoren mit besonders hohem Potenzial ausfindig gemacht: Den Automotiv-Sektor und den Bereich Lebensmittel und Getränke.
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"Es ist keine Frage, dass der Markt Potenzial hat", so Coffey. "Die Investoren denken langfristig und sind an der Region interessiert." Das Kostenniveau sei niedrig, das Qualitätsniveau hoch und die Lage - auch im Hinblick auf die Handelsverbindungen mit Russland und der Türkei - gut. "Wir zeigen den Investoren auf, dass auch noch andere Standorte als die Slowakei oder Rumänien in Frage kommen". Letztlich liege es an der Politik, ob die Chancen der Region genützt werden können oder nicht.
Der Fokus der Miga liegt auf der Förderung von Direktinvestitionen. Auch wenn es schon deutliche Verbesserungen gebe, seien die örtlichen Institutionen oft noch zu schwach, um die Investoren zu unterstützen. Daher helfe Miga zum Beispiel beim Aufbau der Investment-Agenturen in den West-Balkanländern. "Wir kennen die Bedürfnisse der Investoren genau", dort gebe es aber aufgrund der kommunistischen Vergangenheit noch immer ein Defizit im marktwirtschaftlichen Verständnis. Zudem wurde Entwicklung durch den Krieg verzögert.
Miga für den Westbalkan/European Investor Outreach Program (EIOP):
www.eiop.org