New York. Der Kreditkartenanbieter American Express braucht einem Zeitungsbericht zufolge Milliardenhilfen von der US-Regierung. Der US-Finanzkonzern wolle staatliche Unterstützung in Höhe von rund 3,5 Mrd. Dollar (2,75 Mrd. Euro) in Anspruch nehmen, berichtete das "Wall Street Journal" (WSJ) am Mittwoch unter Berufung auf Insider.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 15 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
American Express (Amex) hatte sich extra in eine Geschäftsbank umgewandelt, um unter den staatlichen Rettungsschirm schlüpfen zu können. Als gewöhnliche Bankholding erhält der Konzern leichter Zugang zum US-Rettungspaket und zu Krediten der US-Notenbank Federal Reserve. Das Unternehmen kann zudem durch Einlagen von Kunden seine Kapitalbasis verbreitern.
Das US-Finanzministerium hat rund 250 Mrd. Dollar des 700 Mrd. Dollar schweren Rettungspakets für direkte Beteiligungen an Kreditinstituten bereitgestellt. Auch andere Finanzhäuser erwägen aus diesem Grund eine Umwandlung zur Geschäftsbank.
Amex bekommt die Folgen der Finanzkrise immer deutlicher zu spüren. Weil immer mehr Amerikaner ihre Kreditkartenrechnungen nicht mehr bezahlen können, musste der Konzern zuletzt einen deutlichen Gewinneinbruch verbuchen. Nun streicht Amex rund zehn Prozent seiner Stellen. (APA)
Dossier Finanzkrise