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Milliarden für Ausbau des Stromnetzes

Wirtschaft
28.000 Beschäftigungsverhältnisse werden durch den Ausbau geschaffen.
© Wiener Netze / Manfred Tucherl

Studie: Erweiterung des APG-Netzes schafft 2,1 Milliarden Euro Bruttowertschöpfung in den nächsten zehn Jahren.


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In den kommenden zehn Jahren investiert der Stromnetzbetreiber Austrian Power Grid (APG) 3,5 Milliarden Euro in das Gelingen der Energiewende. Allein heuer wurden bereits 360 Millionen Euro investiert. Laut einer Studie des Economica Instituts für Wirtschaftsforschung lösen diese Investitionen unmittelbare volkswirtschaftliche Effekte aus.

So werden über 28.000 Beschäftigungsverhältnisse unmittelbar und mittelbar geschaffen. Das entspreche der Beschäftigung aller in der Stadt Bregenz lebenden Menschen für ein Jahr. Geschaffen wird zudem eine Bruttowertschöpfung von rund 2,1 Milliarden Euro. Am meisten profitieren davon die Bundeshauptstadt Wien und die beiden Industrie-Bundesländern Oberösterreich und die Steiermark. Sowohl im Auftragswert als auch bei der Beschäftigungswirkung verteilen sich die Investitionen auf eine breite Branchenpalette. Vor allem in Bauinstallations- und sonstige Ausbauarbeiten, elektrische Ausrüstungen sowie Dienstleistungen von Architektur- und Ingenieurbüros würden profitieren. Knapp 70 Prozent der Investitionsausgaben werden direkt inlandswirksam.

"Verfahren beschleunigen"

Die größten Netzaus- und -umbauprojekte waren zuletzt die Salzburgleitung, die Weinviertelleitung und die Erneuerung des Umspannwerks Villach. 357 Millionen Euro flossen in diese drei Projekte, die rund 3.200 Beschäftigungsverhältnisse sicherten. Durch den enormen Personaleinsatz der kommenden Projekte entstehen in den nächsten zehn Jahren auch große fiskalische Effekte von knapp einer Milliarde Euro.

Sie verteilen sich auf allen gebietskörperschaftlichen Ebenen. Mit knapp 600 Millionen Euro fließen die Mittel überwiegend an den Bund, die Länder und die direkt vom Leitungsausbau betroffenen Gemeinden. "Um diese fiskalischen Effekte tatsächlich auszulösen, sind die Projekte im vorgesehenen Zeitplan umzusetzen," sagt dazu Economica-Leiter Christian Helmenstein.

Thomas Karall, kaufmännischer Vorstand der APG, ergänzt: "Ganz besonders wichtig, ist die Genehmigungsverfahren nachhaltig zu beschleunigen und für das Stromsystem der Zukunft einen gesamtsystemischen Planungsansatz umzusetzen."(red)