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Ein Mindestlohn ist ein in der Höhe festgelegtes kleinstes rechtlich zulässiges Arbeitsentgelt. Sie unterscheiden sich in der EU gravierend. Laut den aktuellen Zahlen von 2015 des Statistischen Amts der Europäischen Union (Eurostat) führt Luxemburg die Liste mit 1.923 Euro monatlich an. Bulgarien bildet das Schlusslicht mit 184 Euro im Monat.
Hier eine Übersicht der Mindestlohnhöhe in der EU:
Deutschland
Seit 1. Jänner gilt in Deutschland ein Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde bzw. 1.473 Euro brutto im Monat. Profitieren von ihm sollen rund 3,7 Millionen Beschäftigte im Niedriglohnsektor. Ausnahmen für Langzeit-Arbeitslose und Jugendliche. Um Langzeitarbeitslosen den Job-Einstieg zu erleichtern, kann bei ihnen in den ersten sechs Monaten vom Mindestlohn abgewichen werden. Bei unter 18-Jährigen ohne Berufsabschluss, Auszubildenden und Menschen mit Pflichtpraktika oder Praktika unter drei Monaten greift die Lohnuntergrenze nicht. Bisher galten für rund 4 Millionen Beschäftigte in 13 Branchen einzeln ausgehandelte Mindestlöhne.
Frankreich
Der Mindestlohn in Frankreich stieg ab 1. Jänner 2015 von 9,53 auf 9,61 Euro pro Stunde. Diese Erhöhung um 0,8 Prozent erfolgte im Rahmen der regelmäßigen Anpassung des Mindestlohns. Pro Monat bedeutet dies für einen Mindestlohn-Empfänger 12,14 Euro mehr als 2014.
Luxemburg
Luxemburg ist Vor- und Spitzenreiter beim Mindestlohn. 10,83 Euro gelten derzeit als Untergrenze für den Stundenlohn, für qualifizierte Arbeitnehmer sind es 20 Prozent mehr, also 11,12 Euro. Er liegt somit bei 1.923 Euro. Luxemburg war das erste europäische Land mit einem Mindestlohn, er wurde hier 1944 eingeführt.
Großbritannien
In Großbritannien wird der Mindestlohn regelmäßig angepasst. Er soll im Oktober 2015 um drei Prozent auf 6,70 Pfund (9,40 Euro) je Stunde angehoben werden.
Spanien
In Spanien liegt der Mindestlohn seit Jänner bei 3,93 Euro pro Stunde, also 757 Euro.
Andere südeuropäische Länder
Ähnliche Mindestlöhne gelten in Griechenland (684 Euro), Portugal (589 Euro), Slowenien (791 Euro), Malta (720 Euro).
Andere osteuropäische Länder
Die niedrigsten Mindestlöhne in der EU haben die osteuropäischen Mitgliedsstaaten: Polen (410 Euro), Estland (390 Euro), Slowakei (380 Euro), Lettland (360 Euro), Tschechien (332 Euro), Litauen (300 Euro), Rumänien (218 Euro), Bulgarien (184 Euro)
Keinen Mindestlohn
In Österreich gibt es keinen gesetzlich festgelegten Mindestlohn sondern branchenweise Regelungen durch Kollektivverträge. In weiteren 5 Ländern gibt es keinen Mindestlohn. Dies sind Dänemark, Italien, Zypern, Finnland und Schweden.