Elf Abgeordnete - acht von der ÖVP und drei von der FPÖ - wurden am Donnerstag als Nachfolger der Regierungsmitglieder im Nationalrat neu angelobt. Besonders aufwändig ging es dabei in der Wiener ÖVP zu. Hier gelang es Parteichef Finanzstaatssekretär Alfred Finz durch einige kunstvolle Rochaden, den Frauenanteil auf beachtliche 50 Prozent zu steigern.
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In der ÖVP rückten nach: Der steirische Paradewinzer und frühere Abg. Hannes Zweytick für Wirtschaftsminister Martin Bartenstein, die Melker Unternehmerin Herta Mikesch für Außenministerin Benita Ferrero-Waldner, die Simmeringer Steuersachbearbeiterin und Bezirksrätin Gabriele Tamandl für Staatssekretär Alfred Finz, der neue Generalsekretär Reinhold Lopatka für Bildungsministerin Elisabeth Gehrer, die Linzer Unternehmerin Susanne Wegscheider für Staatssekretär Helmut Kukacka, die Wiener PR- und Wirtschaftsexpertin Carina Felzmann für Staatssekretär Franz Morak, der Wiener "Erste"-Bankmanager und Bundesrat Michael Ikrath für Gesundheitsminister Maria Rauch-Kallat und der pensionierte Wirtschaftskammer-Syndikus Roderich Regler für Bundeskanzler Wolfgang Schüssel. Lediglich Innenminister Ernst Strasser behält vorerst sein Mandat. Über seine Nachfolge soll erst nach der Landtagswahl in Niederösterreich Ende März entschieden werden.
Gleich vier Nachrücker - Tamandl, Felzmann, Ikrath und Regler - gehören zur Wiener ÖVP. Parteichef Finz gelang es dabei durch kunstvolles Jonglieren mit Regional- und Landeslistenmandaten, den bisher dürftigen Frauenanteil seiner Landespartei auf beachtliche 50 Prozent zu steigern. Für Ikrath rückt Franz Kühnelt, der auf sein Nationalratsmandat verzichtete, in den Bundesrat nach. Damit ist Finz das Kunststück gelungen, alle drei seiner weiblichen Stellvertreterinnen - die Damenriege Felzmann, Tamandl und Christine Marek wird noch durch Werner Suppan vervollständigt - im Nationalrat unterzubringen.
In der FP rücken Niederösterreichs Vize-Parteichef Anton Wattaul auf Justizminister Dieter Böhmdorfer, der Kärntner Hürdenläufer Elmar Lichtenegger auf Vizekanzler Herbert Haupt und FPÖ-Finanzreferent Detlev Neudeck auf Staatssekretär Karl Schweitzer.