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Mit AUA-Aktien Finger verbrannt

Von Karl Leban

Wirtschaft

Konzernchef Ötsch versenkt privat 182.000 Euro. | Wien. Alfred Ötsch war von seinen Managementqualitäten als AUA-Boss offensichtlich stets überzeugt. Sonst hätte er auch nicht auf eigene Rechnung immer wieder AUA-Aktien gekauft. Insgesamt siebenmal - von Ende Mai 2006 bis Anfang Mai 2008 - hat der Ex-Siemensianer an der Börse groß zugeschlagen und sein Depot mit Aktien der rot-weiß-roten Airline bestückt. Ötsch hält an der AUA immerhin knapp 0,1 Prozent.


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Freilich: Gelohnt hat sich dieses private Investment - es ist über die "Directors´ Dealings" auf der Homepage der Finanzmarktaufsicht nachvollziehbar - jedenfalls nicht. In Summe hat Ötsch 78.940 Stück Aktien zu einem Durchschnittskurs von 6,74 Euro erworben. Nimmt er das für den Streubesitz angekündigte Cash-Angebot der Lufthansa - 4,44 Euro je Aktie - an (was sehr wahrscheinlich ist, weil er selbst als "Mitinitiator" des AUA-Verkaufs gilt), muss er einen Kursverlust von gut 34 Prozent verschmerzen. Ausgedrückt in Geld entspricht das einem Verlust von rund 182.000 Euro, was fast zwei Drittel von Ötschs Netto-Gage wären. Nur zur Illustration: 2007 hatte der AUA-General vor Steuern 523.200 Euro verdient, netto waren es - grob gerechnet - rund 300.000 Euro.

Körberlgeld für Bierwirth

Im Gegensatz zu Ötsch können die Vorstände Andreas Bierwirth und Peter Malanik bei ihren AUA-Aktieninvestments zumindest mit einem Körberlgeld rechnen. Bierwirth hat 7500 Aktien zu je 4,17 Euro gekauft, ihn erwartet bei Annahme des Lufthansa-Angebots ein Gewinn von 2025 Euro (Rendite: 6,5 Prozent). Bei Malanik, der an der Börse 2800 Stück zu je vier Euro erworben hat, wären es 1232 Euro (Rendite: elf Prozent).