Es geht um wertvollen Boden, intakte Natur und den Planeten.
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In Deutschland haben tausende Menschen bei Überflutungen ihr Zuhause verloren, mehr als 160 sind dabei ums Leben gekommen. In Tschechien fegten Tornados über das Land, und Kanada kämpft mit einer Hitzewelle von fast 50 Grad Celsius und darauf folgenden extremen Bränden, die Wälder und fast ganze Ortschaften vernichten. Auch Österreich bleibt nicht verschont: Erst am Wochenende haben schwere Unwetter große Teile Österreichs verwüstet.
Wir jagen von einer Überschwemmungskatastrophe zur nächsten, eine Hitzewelle folgt lodernden Waldbränden. Bei der Klimakrise geht es schon längst nicht mehr um Eisbären an den Polkappen, sondern um unser blankes Überleben. Unsere Aufgabe, die Aufgabe der Politik und der historische Auftrag unserer Generation ist es, alles zu unternehmen, damit unsere Kinder noch einen belebbaren Planeten vorfinden. Wir Grüne haben mit der ÖVP im Regierungsprogramm diese Verantwortung für unser Land niedergeschrieben. Österreich wird bis 2040 klimaneutral, wir werden den ausufernden Flächenfraß bremsen und gut auf unsere Natur aufpassen.
Diese Ziele und diese Verantwortung gelten für uns alle - auch für jedes einzelne Regierungsmitglied. Die wütenden Reaktionen aus den Reihen der SPÖ über die Evaluierung von Autobahn- und Schnellstraßenprojekten erinnert uns daran, dass auch bei den Sozialdemokratinnen und Sozialdemokraten die Betonierer weiter den Ton angeben. Die SPÖ verstieg sich sogar in einen Antrag, der die Klimaschutzministerin aufgefordert hätte, sämtliche Autobahnprojekte beschleunigt umzusetzen und deren Evaluierung einzustellen.
In der Vergangenheit haben wir in Österreich ganz oft unsere Ziele verfehlt, einmal mit der Schulter gezuckt und einfach weitergemacht. Mit Grünen in der Regierung ist das anders - wir verändern.
Indem Leonore Gewessler große Straßenbauprojekte auf ihre Auswirkungen auf den Schutz unseres Klimas und unseres Bodens prüft, übernimmt unsere Klimaschutzministerin Verantwortung. Diese Evaluierung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Klimaneutralität. Denn damit werden die ausschlaggebenden Fragen gestellt: Was bedeutet der Bau einer Autobahn für das Klima? Inwieweit wird unsere Umwelt dadurch belastet? Was heißt das für den Bodenverbrauch und die Artenvielfalt? Was bedeutet das für die Zukunft unserer Kinder? Um diese Fragen gut zu beantworten, braucht es die Evaluierung. Das ist gut investierte Zeit - denn am Ende kommt uns nichts so teuer, als jetzt die falschen Entscheidungen zu treffen. Wenn wir unsere letzten unberührten Naturräume einmal zerstört haben, werden wir sie für kein Geld der Welt wieder zurückbekommen. Es liegt an uns, jetzt kluge und vorausschauende Entscheidungen zu treffen. Und dabei gut zu prüfen: Ist das, was manche vor 20 oder 30 Jahren beschlossen haben, auch heute und morgen noch vernünftig?
Jeden Dienstag lesen Sie an dieser Stelle den Kommentar eines Vertreters einer Parlamentspartei.