Weil heuer turnusmäßig wieder der Frankfurter Salon ausfällt, ist der Pariser "Salon Mondial de l'Automobil" von kommendem Samstag an das wichtigste Branchentreffen der Automobilindustrie. Mit Luxus, Variabilität und viel Esprit versuchen die Hersteller, der Flaute auf dem Markt entgegenzusteuern - insgesamt wird der europäische Autoabsatz heuer aber wohl um gut 5 Prozent zurückgehen. 2003 aber soll alles wieder besser werden.
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Die Franzosen geben in Paris naturgemäß ein Heimspiel. Der PSA-Konzern - Peugeot/Citroen - lud schon im Vorfeld des Salons die internationale Presse nach Paris, um seine Neuheiten zu präsentieren. Und vor allem Peugeot, das in den letzten fünf Jahren seinen Autoabsatz um gut 60 Prozent steigern konnte, will das Tempo beibehalten und bis 2004 auf 3,5 Millionen verkaufte Autos wachsen. Die erfolgreiche 206er-Baureihe - auch heuer wieder Europas Top-Seller - erhält mit dem sportlichen "206 RC" ein Flaggschiff, das von Leistung - 130 kW - und Ausstattung her kaum noch Wünsche offen lässt. Bei dem Prototyp "607 Pescarolo" kommen dann all jene ins Schwärmen, die im Oberklasse-Segment sportliche Eleganz suchen.
Auch als Prototyp auf der Pferderennbahn von Auteuill in Paris präsentiert, aber schon sehr seriennah und sicherlich ab Frühjahr 2003 bei den Händlern eine "CabrioCoupé"-Version des "307", nach dem erfolgreichen "Zwei-in Eins-Konzept" des "206CC". Ein deutlich aufgewerteter MicroVan "Partner" und ein ebenfalls sehr seriennaher Prototyp "Sesame" - der ohne Schiebetüren wohl sehr nahe am Nachfolger des 106 liegen dürfte - runden das Peugeot-Angebot ab.
Bei Citroen präsentiert man vor allem einen multivariable Version des kleinen "C3", den Pluriel, der bis zum Cabrio und zum Pickup alle Versionen in einem Auto vereinen soll.
Mit ungewöhnlichen Modellen für alte und neue Marktsegmente wollen auch die deutschen Autohersteller in Paris die Käufer locken. Ihre Weltpremiere feiern auf der Messe vom 28. September bis 13. Oktober unter anderem die Oberklassen-Geländewagen Porsche Cayenne und VW Touareg, mit denen beide Unternehmen in das für sie neue Segment vorstoßen, und das BMW Cabrio "Z4". BMW übrigens spürt nichts von der Flaute und peilt heuer neue Rekorde an.
Opel präsentiert die neuen Modelle Meriva und Signum, Ford erweitert die Ka-Familie mit dem Roadster Streetka. Vor allem auch in der Ober- und Luxusklasse bietet die Schau dem Publikum attraktive Neuigkeiten: Audi zeigt den neuen A8, DaimlerChrysler den Maybach und die überarbeitete S-Klasse.