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Mit Schwung ins neue Jahr

Von Christine Zeiner

Wirtschaft

Der österreichischen Wirtschaft sagt die Raiffeisen Centrobank (RCB) für 2004 keine "großartigen Wachstumsraten" voraus, es sei aber durchaus Platz für eine stärkere Konjunkturdynamik: "Das Stimmungstief ist überwunden", sagte gestern Birgit Kuras, Chefanalystin der RCB, im Rahmen eines Pressegesprächs. Kuras rechnet damit, dass das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 1,6% wachsen wird.


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Industrie und Baubranche würden sich auch aufgrund staatlicher Infrastrukturtätigkeiten gut entwickeln. Der Handel sollte ebenfalls profitieren: Aufgrund der allgemein flauen Konjunktur und der volatilen Aktienmärkte sei der private Konsum heuer sehr schlecht ausgefallen. Hier werde es Nachholeffekte geben.

Der Wiener Leitindex ATX werde von 1.507 Punkten bis Ende März 2004 auf 1.550 steigen. Die Prognose für den Wiener Aktienmarkt zusammengefasst: "Mit Schwung ins neue Jahr, wobei der Dollar im Jahresverlauf dämpfen wird. Im vierten Quartal geht es wieder aufwärts", erklärte Kuras.

Der Dollar sei wie ein Damoklesschwert, das über den guten Rahmenbedingungen schwebe. Die Daten zur US-Konjunktur seien "ausgezeichnet", dennoch werde der Dollar weiterhin Schwäche zeigen. "Wir sehen wenig Gründe, warum nicht schon im Jänner 1,25 Euro erreicht werden können." Die RCB schließt auch einen Anstieg der US-Währung auf bis zu 1,30 Euro nicht aus. Kuras erwartet eine US-Zinserhöhung in der Jahresmitte: "Das Wahljahr wird eine Zinsanhebung nicht verhindern können - sehr wohl aber den Zeitpunkt, denn normalerweise gibt es drei Monate vor einer Wahl keine Zinserhöhung." Im Gegensatz dazu seien Zinsänderungen in Europa auf Jahressicht kein Thema.

RCB-Empfehlungen

Nach der Durststrecke der 1990er-Jahre könnten internationale Investoren die Wiener Börse wieder entdecken. Auf der Top-Empfehlungsliste der RCB rangieren heimische Unternehmen, die "sehr stabil" seien: Böhler-Uddeholm, Andritz, AT&S.