Wo es gut riecht, fühlen sich die Kunden wohl. | Duftmarketing kennt viele Einsatzbereiche. | Wien. Wenn beim Betreten eines Geschäftes die Kauflaune steigt, könnte das am angenehmen Raumduft liegen. Duftmarketing ist in Japan und Nordamerika längst nichts Neues mehr und wird auch in Europa immer öfter eingesetzt.
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Einer Studie der Universität Paderborn zufolge steigen beim Einsatz dieses Marketinginstruments die Verweildauer der Kunden im Kaufraum sowie die Kaufbereitschaft selbst. "Es geht darum, eine Wohlfühlatmosphäre zu schaffen, und zwar nicht nur visuell," sagt Udo Pestitschek von der Grazer Firma Profumo Verde, die unter anderem österreichische Schuhhandelsunternehmen zu ihren Kunden zählt, im Gespräch mit der "Wiener Zeitung".
Profumo Verde arbeitet mit rund 300 einzelnen Düften, aus denen komplexe Duftvarianten kreiert werden, die aus bis zu 120 einzelnen Essenzen bestehen können. "Es soll ja nicht vordergründig nach Vanille oder Orangen riechen", so Pestitschek.
Stärkung derSelbstheilungskräfte
Eine leichte Brise angenehmer Düfte kann nicht nur zur Absatzsteigerung und Kundenbindung in Handel und Industrie beitragen, auch in Arztpraxen, Sanatorien, Spitälern und Heimen sind positive Geruchserfahrungen angesagt. Sie reduzieren Ängste, fördern das Wohlbefinden und stärken damit gar die Selbstheilungskräfte, sagen die Bedufter. In Büros und Arbeitsräumen sollen Motivation und Teamarbeit gefördert werden.
Profumo Verde ist auch im Eventbereich tätig. So wurde im Wiener Burgtheater anlässlich der Aufführung des Stückes "Mozarts Werke GmbH", das in einer Schokoladenfabrik spielt, im Publikumsbereich Schokoladenduft verbreitet. Und bei der Galaveranstaltung eines Limonadenherstellers roch es passenderweise nach frischen Früchten.